Studien von Gartner, IDC & Co.
CIOs meiden Server-Virtualisierung
Laut einer Gartner-Untersuchung vom letzten Jahr ist die Anzahl der Unternehmen weltweit, die Server-Virtualisierung einsetzen, auf dem Niveau von 18 Prozent stehen geblieben. Und bei x86-Servern liegt sie sogar um ein Drittel weniger bei 12 Prozent.
Damit werden Zahlen bestätigt, die Anfang 2010 von dem Marktforschungsinstitut IDC veröffentlicht worden waren. IDC hatte ermittelt, dass sowohl in den USA als in Europa lediglich etwa 20 Prozent der Unternehmen Server-Virtualisierung einsetzen. (CIO.de berichtete.) Laut IDC zeigte sich die generelle Zurückhaltung der Anwender auch darin, dass sie überwiegend virtuelle Maschinen nur für Test- und Entwicklungsumgebungen einsetzen. Der Grund liegt auf der Hand: mangelndes Vertrauen in die Zuverlässigkeit virtualisierter Applikationen, wenn sie zu mehreren nebeneinander auf nur noch einem physikalischen Server liegen.
Gartner und IDC stehen nicht allein mit ihren ernüchternden Zahlen. Eine Untersuchung der Enterprise Strategy Group (ESG) vom November 2010 kommt zu dem Ergebnis, dass nur 39 Prozent der Unternehmen virtuelle Maschinen für produktive Umgebungen verwenden. Eine Umfrage von Prism Microsystems, ebenfalls aus dem letzten Jahr, fand heraus, nur 30 Prozent der produktiven Server seien virtualisiert. Gartner hatte für 2009 eine Zahl von gerade mal 16 Prozent ermittelt.
Eines dürfte klar sein: Der von einigen Virtualisierungsanbietern und vielen Marketing-Kampagnen herbei beschworene Eindruck, virtuelle Maschinen und virtualisierte Applikationen hätten sich bereits auf breiter Front durchgesetzt, trifft so nicht zu. Sicher gibt es auch bei der Server-Virtualisierung „Early Adopters", zumal unter den ganz großen Unternehmen, die in der Regel dem Markt immer einen oder zwei Schritte voraus sind, doch die breite Masse hält sich nach wie vor bedeckt.