Change-Management

Die IT-Strategie von Zumtobel

Alexander Freimark wechselte 2009 von der Redaktion der Computerwoche in die Freiberuflichkeit. Er schreibt für Medien und Unternehmen, sein Auftragsschwerpunkt liegt im Corporate Publishing. Dabei stehen technologische Innovationen im Fokus, aber auch der Wandel von Organisationen, Märkten und Menschen.

Nicht nur Quitmann sieht die Akzeptanz der Mitarbeiter als unerlässliche Bedingung eines erfolgreichen Change-Managements. Lean sei zusammen mit der Optimierung der Abläufe der "Treibriemen" gewesen, um die Mannschaft auf dem Weg mitzunehmen. Und der CIO musste stets demonstrieren, dass sich etwas bewegt: "Wenn Sie nur Papier produzieren, verlieren Sie Akzeptanz und Geschwindigkeit." Ergebnisse müssen sofort umgesetzt werden.

Dennoch lief das aufwendige Projekt deutlich länger, als ursprünglich geplant worden war. Das Tagesgeschäft machte der Nutzung interner Ressourcen öfter einen Strich durch die Rechnung. Gratis ist Lean-Management nicht zu haben“, resümiert Quitmann. "Aber es zahlt sich langfristig aus, weil die Organisation anschließend sauberer läuft."

Die Ernte fahren andere ein

Unterstützung aus dem Vorstand für das Vorhaben war vorhanden: „Ich musste das Thema nicht verkaufen, denn von der Begrifflichkeit und der Methode her waren die Prinzipien von Lean Six Sigma bekannt.“ Dass diese nun auch in der IT Anwendung fanden, sei begrüßt worden. Die Mitarbeiter verpflichteten sich zu einem Produktivitätszuwachs von fünf Prozent – pro Jahr. Oder sogar mehr, wenn der Veränderungsprozess stetig fortgeführt wird.

Erste Ergebnisse zeigen, dass die Ziele erreicht werden. "Von unseren Erfahrungen können nun auch andere Bereiche der Verwaltung profitieren", sagt Quitmann. Der IT-Manager selbst wird die Ernte bei Zumtobel nicht mehr einfahren, auch wenn er das Feld bestellt hat. Quitmann verlässt das Voralpenland in Richtung Norden, um Anfang Oktober die Position des CIOs beim Kupferhersteller Aurubis, der einstigen Norddeutschen Affinerie, in Hamburg anzutreten. Für ihn schließt sich der Kreis, denn vor dem Lichtkonzern Zumtobel war er für den Aluminiumproduzenten Norsk Hydro verantwortlich für die IT im Walzbereich

Zur Startseite