Das erwarten Lancom, Alcatel-Lucent, Cisco und Dell
Die Netzwerk-Trends 2015
WLAN oder Gigabit-Netz: Welches wird die dominierende Technik im Business-Umfeld?
Ralf Koenzen: Beide Technologien ergänzen sich perfekt. In vielen Anwendungsbereichen ist WLAN eine hochflexible und hervorragende Vernetzungstechnologie, etwa bei der Nutzung von SmartphonesSmartphones und TabletsTablets, wo es schlichtweg keine Alternative gibt. Bei festen Arbeitsplätzen, etwa mit PCs, wird auch weiterhin die klassische Verkabelung eine Rolle spielen, insbesondere wenn auch VoIP zum Einsatz kommt. Alles zu Smartphones auf CIO.de Alles zu Tablets auf CIO.de
- SDN Marktzahlen
Im Jahr 2018 werden laut einer Studie von Plexxi, SDN Central und Lighthouse Venture weltweit SDN-Produkte im Wert von 35,6 Milliarden Dollar im Einsatz sein. Dies deckt sich in etwa mit Zahlen der amerikanischen Marktforschungsgesellschaft ACG. - OpenDaylight Struktur
In der Theorie ist die Struktur des Opendaylight-Frameworks relative einfach. In der Praxis gibt es drei Versionen. - SDN Hydrogen
Das OpenDaylight-Konsortium stellt Anfang Februar 2014 sein erstes SDN-Framework vor. Es umfasst drei Versionen: eine für Service-Provider, eine zweite für Unternehmensnetze sowie eine Basis-Ausgabe für Forschungseinrichtungen und Anwender, die Erfahrungen mit Software-Defined Networking sammeln wollen. - Application Centric Infrastructure
SDN à la Cisco: Der Marktführer bei Switches hat mit der Application Centric Infrastructure (ACI) eine Netzwerkarchitektur entwickelt, die ähnliche Funktionen wie SDN bietet. Das Herzstück ist der APIC, ein SDN-Controller, der in den Netzwerkkomponenten (Switches) von Cisco integriert ist. - Cisco XNC
Cisco stellt mit dem Extensible Network Controller (XNC) Anfang 2014 seinen ersten SDN-Controller vor, der auf der OpenDaylight-Spezifikation basiert.
Jochen Apel: Glasfasernetze, die heute für Datenübertragung mit Gigabit-Geschwindigkeit stehen, und Kupfernetze, die sich dieser Schallgrenze immer mehr annähern, werden im Business Umfeld genauso zu finden sein wie WLAN, LTE und LTE Advanced. WLAN wird dabei die lokale mobile Verlängerung des Gigabit-Festnetzes sein. Der Trend zu immer kleineren mobilen Endgeräten, die immer mehr Aufgaben bewältigen müssen, erfordert eine konstante und breitbandige Verbindung zur Cloud. Große Datenmengen und komplexe Rechenaufgaben werden dabei vom Endgerät in die Cloud verlagert.
Ulrich Hamm: Für alle Anwender mit mobilen Endgeräten wird WLAN klar dominieren, da selbst Laptops keinen direkten Ethernet-Anschluss ohne Adapter mehr bieten. Kabelgebundene Gigabit Ethernet-Anschlüsse werden dennoch weiter benötigt, da sowohl bestimmte Anwender- und Applikationsgruppen als auch die steigende Zahl an WLAN Accesspoints hochverfügbaren Hochgeschwindigkeitsnetzwerkzugang benötigen.
Alexander Thiele: Ich denke, dass wir hier einen gewissen Kannibalisierungseffekt zwischen den beiden Technologien sehen werden. Hintergrund ist, dass durch die Einführung des neuen Standards 802.11ac das WLAN mittlerweile Übertragungsgeschwindigkeiten analog zum "Wired Network" im Gigabit-Bereich erreicht. Das ac-Segment macht bereits mehr als die Hälfte der Umsätze im Wireless-Netzwerkmarkt aus und die Nachfrage steigt weiter stark an. Mit diesem Wachstum geht eine Zunahme an mobilen Endgeräten und Anwendungen einher, was wiederum eine Erhöhung der Bandbreiten und eine Modernisierung des gesamten Netzwerks notwendig macht. Mittelfristig wird es die Verbreitung von schnellem Wireless erfordern, Campus-Netzwerke auf 10 GbE und Rechenzentren auf Fabric-Architekturen mit 40 GbE aufzustocken.