Künstliche Intelligenz, Cyber Security, Chatbots
Die Startup-Trends für 2017
Trend 6: Marihuana-Startups
Nach der US-Präsidentenwahl im Herbst 2016 ist Marihuana auch in Kalifornien, Massachusetts und Nevada legalisiert worden. Insgesamt 26 Bundesstaaten sowie der District of Columbia haben mittlerweile Gesetze verabschiedet, die Marihuana nicht nur zu medizinischen Zwecken, sondern auch zum Privatgebrauch erlauben. Vor diesem Hintergrund dürften 2017 noch mehr Startups in diesem Umfeld entstehen: "Das wird auch zu technischen Innovationen in der Cannabis-Industrie führen", prophezeit denn auch Chris Walsh. Er muss es wissen. Walsh ist Editorial Director von Marijuana Business Daily, laut eigenen Angaben "the most trusted cannabusiness news source since 2011".
Trend 7: Innovative Wearables
Wearables gibt es schon seit geraumer Zeit. Doch ein Thema für den Massenmarkt sind die "tragbaren" Computer bisher nicht. Das könnte sich ändern, wie Snap, das Unternehmen hinter Snapchat kürzlich demonstriert hat. Seine intelligente Sonnenbrille Spectacles besitzt eine eingebaute Kamera. Benutzer können damit zehn Sekunden lange Filmsequenzen aufnehmen, mit dem Smartphone synchronisieren und in der Snapchat-App speichern. Die Brille soll 129 Dollar (rund 115 Euro) kosten. "Der witzige und kostengünstige Ansatz von Snap bietet die richtige Kombination aus Features und Pricing, an der alle anderen Player in der ersten Wearables-Welle gescheitert sind", glaubt Gregory Kennedy, Mitgründer und Chef von Uncharted Minds, einem Unternehmen, das Events und Konferenzen organisiert.
Trend 8: Intelligente Dinge
Zu den wichtigsten strategischen Trends für 2017 zählen Gartner-Analysten unter anderem "Intelligent Things". In der Diktion der Marktforscher sind sie irgendwo am Schnittpunkt von KI und IoT anzusiedeln. Die technischen Grundlagen des Internet of Things gehen weit über klassische Programmiermodelle hinaus, erläutert Gartner.
KI-Technologien und maschinelles Lernen würden dabei zunehmend genutzt, um das Verhalten einzelner Devices intelligenter zu machen und diese in die Lage zu versetzen, auf natürliche Weise mit Menschen und ihrer Umgebung zu interagieren. In diesem weitem Feld entstehen auch jede Menge Marktchancen für Startups und auf mittlere Sicht wohl ein komplexes Ökosystem aus miteinander kommunizierenden "intelligenten Dingen."
- Key Findings
Die COMPUTERWOCHE-Studie "Internet of Things 2016" finden Sie in unserem Shop neben anderen Studien der IDG Research Services als PDF-Download. - Bedeutung von IoT
Derzeit bewerten nur 45 Prozent der Unternehmen die Relevanz des IoT als sehr hoch oder hoch, 28 Prozent als eher niedrig oder niedrig. Ganz anders sehen die Werte für die Zukunft aus. 72 Prozent der Unternehmen glauben, dass IoT innerhalb der nächsten drei Jahre für sie wichtig oder sehr wichtig wird. Nur noch sieben Prozent der Firmen stufen die künftige Bedeutung des IoT als eher niedrig oder niedrig ein. - IoT in der Praxis
Bis dato haben insgesamt nur rund 15 Prozent der befragten Unternehmen bereits IoT-Projekte produktiv umgesetzt oder zumindest abgeschlossen. Immerhin ein Fünftel der Firmen will in den nächsten 12 Monaten oder mittelfristig erste IoT-Projekte realisieren, 12 Prozent erarbeiten derzeit eine IoT-Strategie. - IoT ist noch kein Thema, weil...
Wesentliche Gründe für die (noch) abwartende Haltung vieler Firmen sind andere Prioritäten, mangelnde Relevanz oder ein fehlendes Geschäftsmodell. Auch fehlendes Know-how bei den Mitarbeitern oder zu hohe Kosten spielen eine Rolle. - Auswirkungen (1/3)
Fast 60 Prozent der Unternehmen sehen IoT als große Chance. Gleichzeitig verkennen fast 45 Prozent das disruptive Potenzial des IoT, wenn sie glauben, sie sein gut genug für die Herausforderungen positioniert. - Auswirkungen (2/3)
Zumindest 39 Prozent der befragten Entscheider glauben, dass IoT ihre Unternehmen sehr verändern wird. Ein Drittel der Firmen befürchtet, dass sie von Start-Ups mit IoT-Technik überholt oder grundsätzlich von der Entwicklung überrollt werden, wenn sie sich nicht auf das IoT einstellen. - Auswirkungen (3/3)
Knapp 20 Prozent glauben immer noch, dass das Thema IoT für ihr Unternehmen nicht relevant sei. - Was ist IoT?
Die meisten bisherigen Projekte fallen unter die Kategorie Industrie 4.0 mit Themen wie Vernetzte Produktion, Smart Supply Chain und Predictive Maintenance, gefolgt von den Schwerpunkten Smart Connected Products. - Der Nutzen von IoT
Durch die Vernetzung aller Prozessketten, der Erschließung neuer Geschäftsmodelle sowie Kostensenkungen erwarten die Unternehmen als positive Effekte durch IoT. - IoT-Projekte in der Praxis
Neben Kategorien wie Connected Industry und Smart Connected Products gewinnen künftig auch IoT-Projekte aus den Bereichen Gebäudemanagement (Smart Building) und Vernetzte Gesundheit (Connected Health) an Bedeutung. - IoT-Technologien
Als Enabling Technologies für IoT sehen die Entscheider vor allem Cloud Computing und Netz-Technologien wie 5G, Narrowband IoT etc. - IoT-Herausforderungen
Die meisten Unternehmen geben grundsätzliche Sicherheitsbedenken als größte Hürde für IoT-Projekte an, da sie das Internet of Things als neues Einfallstor für Angriffe sehen. - Herausforderungen beim ersten Projekt
Für 57 Prozent der Firmen stellte Security tatsächlich die größte Herausforderung bei ihrem ersten IoT-Projekt dar. Fast die Hälfte der Firmen hatte beim ersten Projekt Probleme mit der Integration von IoT-Devices wie Sensoren und Aktoren in die eigene IT-Infrastruktur. - Hemmnisse bei Projekten
Aber auch in der Komplexität sowie im Know-how der Mitarbeiter sehen zahlreiche Unternehmen Hemmnisse. - Do-it-yourself oder Partner?
Bei der Umsetzung der IoT-Projekte sind die Optionen gleich verteilt. 51 Prozent der Firmen haben ihre IoT-Lösung eigenständig entwickelt, 49 Prozent gemeinsam mit externen Partnern. - In- und Outsourcing
n jeweils knapp einem Drittel der Unternehmen ging die Initiative für das erste IoT-Projekt entweder vom CIO und der IT-Abteilung oder von der Geschäftsführung aus, letzteres vor allem bei den kleinen Unternehmen. In elf Prozent der Firmen war ein eigenes IoT-Team die treibende Kraft für die ersten IoT-Aktivitäten, etwas seltener der CTO oder Fachabteilungen wie Vertrieb, Entwicklung oder Produktion - Wahl des IoT-Partners
Bei der Wahl eines IoT-Anbieters legen die Unternehmen vor allem Wert auf technisches Know-how, Vertrauen in den Anbieter sowie Branchenkompetenz. Ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis steht hinter Prozess-Know-how überraschend nur an fünfter Stelle im Anforderungskatalog. - Den IoT-Erfolg messen
Ein Viertel der Unternehmen konnte bislang noch keinen Mehrwert wie höhere Effizienz, niedrigere Kosten oder höhere Umsätze feststellen. In zwei Prozent der Unternehmen sind die IoT-Projekte gescheitert. Erstaunlicherweise gibt es in fast einem Fünftel der Unternehmen überhaupt keine Erfolgsmessung.