Druck durch Virtualisierung

Die Strategien der Server-Hersteller

25.08.2010
Von Hartmut  Wiehr

Das können dann mächtigere physikalische Server sein mit immer stärkeren, leistungsfähigeren CPUs mit mehreren Cores plus skalierbaren Speichergeräten. Hersteller wie Cisco und Hewlett-Packards sind aber noch einen Schritt weiter gegangen und haben jeweils ihre eigene "Converged Infrastructure" geschaffen. Cisco hat hierzu eine "Allianz" mit EMC und VMware geschaffen, HP geht selbständig vor und verfügt bereits über die meisten notwendigen Komponenten im eigenen Haus.

Neue Blade-Strukturen durch Virtualisierung

"Converged" meint hier, dass sie Pakete oder Gesamtlösungen herausgebracht haben, die Server, Storage und Netzwerkkomponenten in einer gemeinsamen Architektur miteinander koppeln. Die Pakete sehen dann so aus wie ein großer Server mit sehr viel Rechenleistung und Kapazität, der leicht in viele virtuelle oder physikalische Maschinen unterteilt werden kann.

Der bis heute gängigste Weg, mehrere Server zusammenzupacken, sind Blades, die in einem gemeinsamen Chassis angeordnet sind. Sie brauchen wenig Platz, haben aber offensichtliche Nachteile. Dazu zählen sehr große Hitzeentwicklung und enormer Energieverbrauch. Nach Auskunft von Administratoren stellen sie auch einen Alptraum dar, was Installation und Verwaltung angeht, weil sie über zahlreiche, jeweils eigene Netzwerkanschlüsse und Verkabelungen pro Blade verfügen.

Server-Schränke mit virtuellen I/O-Verbindungen reduzieren die Anzahl der installierten HBAs (Host Bus Adapter) und NICs (Network Interface Card), weil sie die einzelnen Blades direkt anschließen. Das vermindert darüber hinaus die Hardware-Kosten und erhöht die Bandbreite pro Blade.

Der Analyst John Rymer von Forrester nennt dieses Konzept „verteilte Virtualisierung" (distributed virtualization), wenn es für Applikations-Server angewendet wird. Das Ziel dieser Architektur sei es, hohe Rechenleistung durch Virtualisierung aller Elemente zu erreichen, die eine Anwendung braucht, und sie je nach Bedarf dynamisch zuzuteilen.

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