Wo Firmen suchen
Die Suchstrategien gegen den Fachkräftemangel
Personen mit einer abgeschlossenen Ausbildung finden eine neue Stelle etwa gleichermaßen häufig, zu gut 20 Prozent, über Zeitungsinserate und persönliche Kontakte. Jeder dritte Bewerber ohne abgeschlossene Ausbildung kommt über sein persönliches Netzwerk an eine neue Beschäftigung, genauso viele finden den neuen Job über ein Zeitungsinserat.
Die IAB-Auswertung zeigt darüber hinaus, dass die befragten Unternehmen sich vor allem außerhalb der Firma auf die Suche nach neuen Mitarbeitern begeben. 2010 waren nur 13 Prozent der Suchstrategien betriebsintern. Die häufigsten Wege bei der Personalsuche in Deutschland sind laut IAB Kontakte zur Arbeitsagentur, Stellenangebote im Internet, Stellenanzeigen in Zeitungen oder Zeitschriften sowie die Nutzung persönlicher Kontakte. Über diese Suchwege besetzen Arbeitgeber rund 78 Prozent aller offenen Stellen.
Mitarbeitersuche im Web weniger erfolgreich als über Kontakte
Die besten Erfolgsaussichten bei der Stellenbesetzung hat die Suche über persönliche Kontakte. In fast zwei von drei Versuchen über diesen Kanal kam es zur Besetzung der Stelle. Die Suche über das Internet weist dagegen eine geringere Erfolgsquote auf, sie führt nur in jedem dritten Fall zur Besetzung der Stelle. Bei Zeitungsinseraten liegt die Erfolgsquote hingegen bei knapp 56 Prozent. Die Studienautoren begründen das dadurch, dass Unternehmen ihre jeweilige Zielgruppe so direkter ansprechen können.
Das Nürnberger Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) der Bundesagentur für Arbeit hat seine Studienergebnisse unter dem Titel "Betriebliche Personalsuche und Stellenbesetzungen: Neueinstellungen gelingen am besten über persönliche Kontakte" veröffentlicht. Autoren sind Martin Dietz, Christof Röttger und Jörg Szameitat. Die IAB-Studie beruht auf einer Befragung von 15.000 Betrieben. In 89 Prozent der Fälle konnten Unternehmen genau sagen, über welchen Weg sie eine Stelle besetzt haben.