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Die verrücktesten Jobs im Internet

31.08.2010
JR Raphael ist freier Mitarbeiter bei der Computerworld.

Virtueller Geschworener werden

eJury
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Sie wollten schon immer mal Schöffe oder Geschworener vor Gericht sein? Wenn das für Sie im echten Leben nicht greifbar genug erscheint, versuchen Sie es doch wenigstens mal virtuell. Wie das? Eine stetig wachsende Zahl an Webseiten bietet mittlerweile Geld dafür an, dass Sie Rechts- und Staatsanwälten bei der Simulation einer Gerichtsverhandlung assistieren - und sie können dafür sogar im Schlafanzug vor Gericht erscheinen. "Anwälte haben sich bislang immer auf ihr psychologisches Gespür verlassen, wenn es um die Auswahl der Geschworenen ging", erklärt Chris Bagby, Gründer der Webseite eJury.com. "Aber je mehr demographisches Hintergrundwissen und Verständnis wir ihnen vermitteln, desto einfacher haben sie es dann im Ernstfall."

eJury und andere, vergleichbare Webseiten erstellen regionale Gruppen von Freiwilligen, die einen Fall vorgelegt bekommen und ihn beurteilen sollen - diese Fallbeschreibungen reichen von ein paar wenigen Textseiten bis hin zu mehreren Dutzend. Anschließend müssen die virtuellen Geschworenen ihre Meinung zum Fall abgeben. Dadurch bekommen Anwälte einen guten Einblick, inwieweit unterschiedliche Mitglieder einer echten Jury urteilen könnten, wenn der Fall tatsächlich vor Gericht geht. "Es hilft den Anwälten, sich auf die Gerichtsverhandlung vorzubereiten und der Jury ein besseres Gesamtbild zu präsentieren", sagt Bagby - übrigens selbst Anwalt und seit 18 Jahren in der Branche tätig. eJury bezahlt seine virtuellen Geschworenen je nachdem, wie viel Einarbeitung ein Fall erfordert. Der Standard-Lohn beträgt zwischen 5 und 10 Dollar pro Fall.

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