Jahresrückblick Karriere
Die wichtigsten CIO-Wechsel 2012
Mit der Integration der übernommenen Dresdner Bank in die Commerzbank holte sich Peter Leukert den Titel CIO des Jahres 2011 in der Kategorie Großunternehmen. 2012 suchte er sich neue Herausforderungen an anderer Stelle: Leukert wechselte im April 2012 von der Commerzbank zum transatlantischen Börsenbetreiber NYSE Euronext.
Auch Lorenz Müller schlug neue Wege ein: Nach rund acht Jahren hat der CIO des Babynahrungsherstellers Hipp das Unternehmen im Sommer verlassen. Hipp besetzte den Posten nicht neu, die von Müller aufgestellte IT-Organisation soll nun direkt von den Team- und Projektleitern gesteuert werden.
Bei dem Versandhändler Otto gab es ebenfalls Veränderungen: Im Herbst 2012 sorgte das gefloppte SAP-Projekt "Passion for Performance" (P4P) für Schlagzeilen. Es zog personelle Änderungen nach sich: Personal- und Controlling-Vorstand Winfried Zimmermann verantwortet seit November 2012 das anstehende Transformationsprojekt. Finanzvorstand Jürgen Schulte-Laggenbeck hat das Ressort IT abgegeben, und für den weiteren IT-Umbau ist nicht mehr Vorstand Alexander Birken zuständig, der bei P4P die Prozess-Seite verantwortet hatte.
Das sind nur drei Beispiele von mehr als 40 CIO-Wechseln, die wir in unserer Galerie noch einmal Revue passieren lassen.
- Michael Müller-Wünsch, Lekkerland
Appetit auf einen neuen Job hatte im Januar 2012 Michael Müller-Wünsch. Er fing als Senior Vice President Corporate IT beim Großhändler Lekkerland aus Frechen (Nordrhein-Westfalen) an. Der neue CIO fungiert zugleich als Geschäftsführer der Lekkerland Information Systems GmbH (Lis). Müller-Wünsch, der zuvor als Professor an der privaten Hochschule FOM in Berlin Internationales Management unterrichtete, folgt auf Thomas Pirlein. Dieser hat das Unternehmen nach fünf Jahren verlassen (siehe folgende Meldung). - Thomas Pirlein, Esprit
Im Mai 2012 wechselte Thomas Pirlein von Lekkerland zur Modekette Esprit (siehe vorige Meldung). Als CIO leitet er von der Europa-Zentrale in Ratingen aus die globalen IT-Geschäfte des Unternehmens. Im Rahmen einer konzernweiten Umstrukturierung soll er die IT-Strategie von Esprit weiterentwickeln. Der 48-jährige Thomas Pirlein hat Informatik studiert und ist promovierter Wirtschaftswissenschaftler. Er arbeitete unter anderem bei IBM und Henkel. - Andreas Schumann, SMS Siemag
Mit Beginn des Jahres 2012 startete Andreas Schumann als Bereichsleiter IT bei der SMS Siemag AG in Düsseldorf, die auf Anlagen, Maschinen und Services aus dem Bereich der Hütten- und Walzwerkstechnik spezialisiert ist. Schumann folgt dort auf Werner Frowein, der nach elf Jahren bei der SMS Siemag AG in den Ruhestand geht. Als seine wichtigsten Aufgaben bei der SMS Siemag AG nennt Schumann die Verstärkung des Business Alignment, die Integration der Engineering- und Auftragsabwicklungsprozesse, die Harmonisierung der ERP-Landschaft sowie die Internationalisierung der IT. Bis zu seinem Wechsel verantwortete er die IT der KHS Gruppe, einem Hersteller von Abfüll- und Verpackungsanlagen für die Getränke-, Food- und Nonfood-Branche. Sein Nachfolger dort ist Christian Niederhagemann (siehe kommende Meldung). - Christian Niederhagemann, KHS
Nachfolger von Andreas Schumann als CIO der KHS Gruppe wurde Anfang 2012 Christian Niederhagemann (siehe vorige Meldung). Er arbeitet seit 2008 bei dem Hersteller von Abfüll- und Verpackungsanlagen für die Getränke-, Food- und Nonfood-Branche. Vor seiner Zeit bei KHS war der 40-Jährige in technischen und kaufmännischen Managementpositionen bei Software- und Beratungshäusern im In- und Ausland tätig. Niederhagemann hat Maschinenbau und Wirtschaftsingenieurwesen studiert. - Uwe Pöttgen, Malteser
Der langjährige Asklepios-CIO verantwortet seit Anfang 2012 die IT-Landschaft der Malteser. Seine Aufgabe ist nicht weniger als ein "Neuaufbau der IT". Konkret steht eine vollständige Virtualisierung der Serverfarm an, außerdem ein neues Konzept für Storage und Archivierung sowie neue Portale. Der IT-Chef will auch auf den Ansatz "Bring Your Own Device" hinarbeiten und endgeräte-unabhängige Services aufsetzen - damit wollen die Malteser künftig auch ihre ehrenamtlichen Mitarbeiter anbinden. Bei Asklepios übernahm den CIO-Posten im Mai 2012 Martin Stein (siehe Meldung weiter hinten). - Dietmar Theis, Bundeswehr
Seit Januar 2012 hat das Bundesministerium der Verteidigung mit Dietmar Theis einen neuen IT-Direktor. Theis übernahm die Position im Vorgriff auf die Anfang April in Kraft getretene Umstrukturierung des Bundesverteidigungsministeriums, wie ein Sprecher des Ministeriums CIO.de auf Anfrage erklärte. Theis' Vorgänger, Ministerialdirektor Alfred Hummel, hat sich Ende 2011 in den Ruhestand verabschiedet. - Egmont Foth, SAG
Neues Jahr gleich neue Branche: Egmont Foth wechselte im Januar als Leiter Informationstechnologie und Geschäftsprozessmanagement zum Energiedienstleister SAG im hessischen Langen. Die SAG-Gruppe ist ein Service- und Systemlieferant für Strom-, Gas- und Wassernetze sowie für Anlagen rund um die Erzeugung, Bereitstellung und Anwendung von Energien und Medien. Das Unternehmen hatte Foths Position neu geschaffen. Er kam vom Brillenglashersteller Carl Zeiss Vision. - Michael Schmelmer, Boehringer Ingelheim
Pharmahersteller Boehringer Ingelheim bekam Anfang Februar 2012 einen neuen IT-Chef. Michael Schmelmer übernahm die Leitung der Corporate Division Information Systems. Zuvor war er fünfeinhalb Jahre lang CIO bei Infineon. - Jörg Beckmann, Fischer
Mit Jörg Beckmann bekam die Unternehmensgruppe Fischer (Dübel, Fischer-Technik) im Februar 2012 einen neuen CIO. Vorgänger Ulrich Kistner hatte das Unternehmen nach nur 19 Monaten verlassen. Der 45-jährige Beckmann hat an der Fachhochschule für Wirtschaft und Technik in Reutlingen Technische Informatik studiert. - Mattias Andree Ulbrich, Audi
Nach dem Weggang von Klaus Straub übernahm im Februar 2012 Mattias Andree Ulbrich die IT-Verantwortung bei der Audi AG. Er kam von Volkswagen nach Ingolstadt. Der neue Audi-CIO hat an der Universität Braunschweig Elektrotechnik studiert. Sein Vorgänger Straub ging als Bereichsleiter Organisationsentwicklung zu BMW. - Sandra von Klaeden, Land Niedersachsen
Zum Februar 2012 wertete das Land Niedersachsen die IT auf: Mit Sandra von Klaeden übernahm eine Staatssekretärin die Verantwortung für IT. Bisher war die CIO-Position im Innenministerium eine Ebene darunter angesiedelt und seit ihrer Schaffung Anfang 2006 mit Christoph Lahmann besetzt. Er bleibt Vorstandsvorsitzender des Landesbetriebes für Statistik und Kommunikationstechnologie (LSKN). Diese Funktion hatte der ehemalige IBM-Manager seit April 2009 mit kurzer Unterbrechung zusätzlich zur Rolle des IT-Chefs inne. - Werner Zengler, Knorr-Bremse
Nach zwei Jahren Einarbeitungszeit löste Werner Zengler im April 2012 Clemens Keil als CIO von Knorr-Bremse ab. Keil trat die passive Phase seiner Altersteilzeit an. Der neue IT-Chef ist schon seit über einem Jahrzehnt im Unternehmen tätig. Der Diplom-Informatiker verantwortete zuvor die IT im Geschäftsbereich Bremssysteme für Schienenfahrzeuge. Zengler hat vor seiner Zeit bei Knorr-Bremdse beim Hausgerätehersteller Bosch und bei Siemens gearbeitet. - Jörg Lange, HSH Nordbank
Im April 2012 organisierte die HSH Nordbank ihre IT-Führung neu. Jörg Lange stieg zum IT-Leiter auf, bisher arbeitete er als Stellvertreter dieser Position. Der promovierte Physiker folgte auf seinen vormaligen Chef Thorsten Arens (siehe folgende Meldung). - Torsten Arens, HSH Nordbank
Im Zuge der Änderungen an der IT-Spitze der HSH Nordbank wurde Torsten Arens im April 2012 zum Head of Management Board COO berufen. Er folgte auf den scheidenden Ulrich Voß, der seit Ende 2009 als Generalbevollmächtigter die Felder IT, Operations und Services verantwortete. Arens' Nachfolger wiederum wurde sein vormaliger Stellvertreter Jörg Lange (siehe vorige Meldung). - Peter Leukert, NYSE Eurotext
Peter Leukert orientierte sich im April 2012 neu und wechselte von der Commerzbank zum transatlantischen Börsenbetreiber NYSE Euronext. Leukert war rund fünf Jahre lang CIO bei der Commerzbank und stemmte dort ein Mega-Projekt: die Integration von Commerzbank und der übernommenen Dresdner Bank. Dafür erhielt er den Titel "CIO des Jahres 2011". Sein Nachfolger bei der Commerzbank wurde Stephan Müller (siehe kommende Meldung). - Stephan Müller, Commerzbank
Der April 2012 bescherte Stephan Müller einen Karrieresprung bei der Commerzbank. Er stieg zum CIO auf. Der 43-Jährige hat sein gesamtes Berufsleben bei Commerzbank und Dresdner Bank verbracht. Seine neue Aufgabe hing mit dem Weggang des bisherigen CIOs Peter Leukert zusammen (siehe vorige Meldung). - Christoph Kollatz, Lufthansa
Bei der Deutschen Lufthansa gibt es seit Anfang Mai 2012 einen neuen Verantwortlichen für das Konzern-IT-Management. Christoph Kollatz hat die Funktion des Chief Information and Process Officer (CIO/CPO) von Thomas Endres übernommen. Neu ist, dass der IT-Chef gleichzeitig die Prozesse verantwortet. Die Aufgaben seien gebündelt worden, da die Optimierung von Geschäftsprozessen und IT "eng miteinander verknüpft" seien, teilte eine Sprecherin mit. Christoph Kollatz kommt von SAP. - Martin Stein, Asklepios
Anfang Mai 2012 bekam der Hamburger Klinik-Konzern Asklepios einen neuen IT-Chef. Martin Stein folgte nach einigen Monaten Vakanz auf Uwe Pöttgen. Dieser war bereits im Januar zu den Maltestern gewechselt. Der 42-jährige Stein führte zuvor die Geschäfte der Hospitalvereinigung St. Marien mit Sitz in Köln. Diese gehört zur Stiftung der Cellitinnen zur heiligen Maria. Stein bringt neben Diplomen in Physik und Wirtschaftsphysik sowie einer Weiterbildung in Medizinphysik Erfahrung unter anderem im Controlling mit. Außerdem arbeitete er als Principal Consultant bei Pricewaterhouse-Coopers und IBM. - Andreas Maier, Axa Winterthur
Rückkehr mit Karrieresprung: Im Juni 2012 wurde Andreas Maier CIO bei Axa Winterthur. Offiziell lautet sein Titel "Leiter IT", Maier wird Teil der Geschäftsführung der Schweizer Versicherung. Der 49-Jährige war bereits von 2000 bis 2003 für das Unternehmen tätig. Danach wechselte Maier zur Konkurrenz und arbeitete als CIO für den Bereich General Insurance bei der Zurich Financial Services. Maiers Vorgänger als IT-Chef bei Axa Winterthur ist Bruno Müller. Der 57-Jährige ließ sich vorzeitig pensionieren. - Henry Ritchotte, Deutsche Bank
Im Frühjahr 2012 war es offiziell: IT- und Personalvorstand Hermann-Josef Lamberti verließ die Deutsche Bank. Die IT ging im Juni an Henry Ritchotte. Die Nachricht war schon vor der offiziellen Bekanntgabe durchgesickert, die Bank selbst hatte sich zunächst nicht zum Umbau des Vorstands geäußert. Ritchotte übernahm von Lamberti die Verantwortung für IT, Operations- und Prozess-Management. Sein offizieller Titel lautet Chief Operation Officer (COO). Der 48-Jährige mit amerikanischem und irischem Pass arbeitet seit 1995 bei der Deutschen Bank, zuletzt als COO der Sparte Corporate & Investment Bank. Davor war er COO der Global Markets-Sparte. Hintergrund der Umstrukturierung laut Medienberichten: Die damals neuen Vorstands-Chefs Anshu Jain und Jürgen Fitschen wollten die Organisationsstruktur des Instituts umbauen und bisherige Top-Manager loswerden. - Markus Müller, Deutsche Telekom
Mit der Verpflichtung von Markus Müller zum neuen CIO trieb die Deutsche Telekom ihr IT-Umbauprojekt im Juni 2012 weiter voran. Der 49-Jährige fungiert als IT-Chef auf Konzernebene und Geschäftsführer des neuen Ressorts "Telekom-IT" bei der Tochter T-Systems. Der promovierte Diplom-Informatiker war zuvor CIO der Allianz SE, der Holding und weltweiten Zentrale der Allianz-Gruppe. Müller arbeitete bei der Allianz zuvor auch als CEO der IT-Tochter Asic. Bei der Telekom folgt er Steffen Roehn nach, der das Unternehmen Ende Oktober 2011 verlassen hatte. Roehn ging, als die IT-Umbaupläne des Telekom-Konzerns bekannt wurden. - Mark-Ken Erdmann, Rickmers
Der Hafen lockte: Mark-Ken Erdmann ging Anfang Juli 2012 als stellvertretender CFO zur Rickmers Holding nach Hamburg. Er verantwortet bei der Reederei neben Accounting & Controlling, Personal, Legal Affairs, Tax sowie Mergers & Acquisitions auch für die IT. An deren Spitze steht CIO Jan Schellenberger. Erdmann war zuvor sieben Jahre lang CIO im Corporate Center von Bertelsmann. Der promovierte Wirtschaftswissenschaftler hatte neben seiner CIO-Funktion von 2008 an auch den Chefposten von Bertelsmann Business Consulting inne, der Beratungstochter des Medienkonzerns. Bevor er 2003 zu dem Gütersloher Unternehmen kam, arbeitete er vier Jahre lang als Berater bei Ernst & Young. - Martin Setzer, LBBW
Vom Main an den Neckar: Im Juli 2012 wechselte Martin Setzer von der Deutschen Bank zur Landesbank Baden-Württemberg (LBBW). Der Wirtschaftsingenieur und Volkswirt trat dort als Chief Operation Officer (COO) an und verantwortet damit die Bereiche IT, Bankbetrieb, Zahlungsverkehr und Wertpapierabwicklung. In dieser Funktion agiert der 46-Jährige als Generalbevollmächtigter. Vorgänger Rudolf Zipf zieht sich nach 20 Jahren im Vorstand der LBBW in den Ruhestand zurück. Bei der Deutschen Bank arbeitete Setzer als Managing Director im Bereich Global Technology & Operations. - Claudia Dill, Zurich Insurance Group
Der Schweizer Finanzdienstleister Zurich Insurance Group berief im Juli 2012 Claudia Dill zur COO (Chief Operating Officer) für das Allgemeine Versicherungsgeschäft (General Insurance/GI). Damit gehört auch die IT zum Verantwortungsbereich der 46-Jährigen. Sie folgt auf Dirk de Nil, der zum Head of Sales and Distribution GI ernannt wurde. Dill ist seit dreizehn Jahren in dem Schweizer Unternehmen. In dieser Zeit hatte sie verschiedene Führungspositionen inne. Zuletzt leitete sie den Bereich Global Business Services Group Operations. Der Konzern firmiert erst seit Mitte Februar diesen Jahres als Zurich Insurance Group. Von 1998 bis 2012 hieß das Unternehmen Zurich Financial Services und davor Zürich Versicherungs-Gesellschaft. - Lorenz Müller, Hipp
Diese Nachricht platzte 2012 ins Sommerloch: Der Babynahrungshersteller Hipp hat seit Ende Juli keinen IT-Chef mehr. Nach rund acht Jahren hat Lorenz Müller das Unternehmen verlassen. Die CIO-Community kennt ihn als ITEB-Sieger von 2011 (IT Excellence Benchmark) sowie als engagiertes DSAG-Mitglied. Die von Müller neu aufgestellte IT-Organisation soll seitdem direkt von den Team- und Projektleitern gesteuert werden. Nach Angaben einer Unternehmenssprecherin ist die IT in drei Bereiche aufgeteilt, die direkt Johannes Doms aus der Geschäftsleitung unterstellt sind. Firmengründer Claus Hipp hat stets für sich in Anspruch genommen, er sei kein IT-Freak. - Jens Wieland, Wüstenrot & Württembergische
Die Stuttgarter Finanzdienstleistungsgruppe Wüstenrot & Württembergische (W&W) schuf im Juli 2012 erstmals einen IT-Vorstandsposten. Der Job ging an Jens Wieland. Er war seit 2007 IT-Vorstand der Axa Versicherungen, nachdem Axa die DBV Winterthur übernommen hatte. - Thomas Stüger, Lufthansa Technik
Im Juli 2012 übertrug der Aufsichtsrat der Lufthansa Technik die IT-Verantwortung an Thomas Stüger. Er ist Produkt- und Service-Vorstand und gehört dem Vorstand schon seit November 2004 an. Der 55-jährige hat an der TU Graz Wirtschaftsingeunieurwesen studiert und in Ingenieurwissenschaften promoviert. 1989 stieg er bei Lufthansa Technik in Hamburg als Projektleiter im Bereich Materialwirtschaft ein. - Alfons Wahlers, Dorma
Im Juli 2012 fing Alfons Wahlers als CIO beim Türsysteme-Hersteller Dorma neu an. Zuvor war er fünfeinhalb Jahre lang CIO beim Pharmahersteller Celesio. Dieser hatte Anfang Juni bekannt gegeben, neue Strukturen im Konzern zu schaffen zu wollen. Die Zusammenarbeit zwischen den bisherigen Geschäftsbereichen und den ihnen zugeordneten Landesgesellschaften habe zu schlecht funktioniert, hieß es. In der neuen Struktur sollen übergreifende Funktionen wie die Informationstechnik „in sinnvollem Umfang zentral gebündelt werden“, so ein Sprecher. Wahlers hat Mathematiker und Philosoph studiert und ist in der CIO-Gemeinde als engagiertes Mitglied der Deutschsprachigen SAP-Anwendergruppe (DSAG) bekannt. - Andrea van Aubel, Axa
Im August 2012 stieg Andrea van Aubel zur CIO des Kölner Axa Konzerns auf. Die promovierte Wirtschaftsmathematikerin übernahm im Vorstand der Versicherung die Bereiche IT und Prozess-Management. Ihr Vorgänger Jens Wieland hatte Axa in Richtung Konkurrenz verlassen: Er verantwortet die IT bei Wüstenrot & Württembergische (siehe Meldung weiter vorn). Van Aubel stieg 1993 beim Deutschen Herold ein, wo sie verschiedene Aufgaben und Management-Positionen übernahm. Seit 2006 gehört das Unternehmen zur Zurich Gruppe Deutschland. - Nikolaus Behr, EWE
Energieversorger EWE AG hat seit Anfang August 2012 einen neuen IT-Vorstand. Nikolaus Behr übernahm den Posten von Michael Wagener, der das Unternehmen mit unbekanntem Ziel verlassen hat. Neben der IT verantwortet Behr auch das Ressort Personal, zudem hat er die Funktion des Arbeitsdirektors. Er arbeitet seit zwölf Jahren für EWE. Der 50-Jährige war zuletzt kaufmännischer Geschäftsführer der EWE Netz GmbH, die Strom- und Gasnetze betreibt. Hintergrund der Stellenbesetzung ist eine Umorganisation, mit der sich das Unternehmen nach eigener Aussage auf Veränderungen am Energiemarkt einstellen will. - Christian Herrlich, GLS
Anfang August startete Christian Herrlich als neuer IT-Chef bei General Logistics Systems (GLS). Er verantwortet als Geschäftsführer der GLS IT Services GmbH alle IT-Systeme des europaweit tätigen Paketdienstleisters. Der 44-jährige Diplom-Wirtschaftsinformatiker arbeitete zuvor seit Abschluss seines Studiums an der TU Darmstadt 1998 bei Deutsche Post DHL in verschiedenen Funktionen. Zuletzt war er CIO und Mitglied des Bereichsvorstands DHL Paket Deutschland. Die Neubesetzung bei GLS hat einen tragischen Hintergrund: Herrlichs Vorgänger Johannes Ruttinger war im Herbst 2011 bei einem Unfall ums Leben gekommen. - Thomas Klüppel, Egrima
Nachdem die Egrima Holding ihre IT fast ein Jahr lang einem Interims-Manager anvertraut hatte, kam im August 2012 mit Thomas Klüppel wieder ein dauerhafter IT-Chef ins Haus. Sein Titel bei der Dachgesellschaft über Mobilitätsdienstleistern wie DKV Euroservice und Novofleet lautet Director of Information Management. Klüppel folgt auf Markus Grimm, der im September 2011 als Direktor IT zur Musikrechte-Verwertungsgesellschaft Gema nach München gegangen war. Der neue Egrima IT-Chef ist Wirtschaftswissenschaftler und hatte zunächst im kaufmännischen Bereich gearbeitet, bevor er in die IT wechselte. Von 2002 an war Klüppel neun Jahre lang CIO bei Kunststoffhersteller Profine. - Dirk Altgassen, Grohe
Seit September 2012 gibt es beim Sanitärarmaturen-Hersteller Grohe wieder CIO – nach drei Jahren. Dirk Altgassen übernahm den Job, er kam von der Bank HSBC Trinkaus & Burkhardt. Dort war der Wirtschaftswissenschaftler stellvertretender CIO und leitete die Anwendungsentwicklung als Head of Software Delivery. Sein neuer Arbeitgeber Grohe hatte nach dem Ausscheiden von Heinrich Grote im Sommer 2009 keinen CIO mehr. Dennoch gibt es mit Michael Staade einen Vorgänger von Altgassen. Staade war als CPO für Prozesse und Informationstechnik zuständig. Er wechselte im Juni 2012 zum IT-Dienstleister Circ IT. Grohe fasst nun beide Bereiche Staades zusammen. - Thorsten Steiling, Solarworld
Thorsten Steiling wechselte im September das Unternehmen: Er ist seitdem Global Head of IT bei der Solarworld AG. Damit verantwortet er die gesamte Informationstechnik bei dem Anbieter von Solarstromtechnologie mit Sitz in Bonn. Zuvor arbeitete er als Head of IT bei der auf Verbindungstechnik spezialisierten Unternehmensgruppe Ejot. Bei der Solarworld folgt er auf Volker Ketzel, der das Unternehmen verlassen hatte. Steiling ist in der CIO-Gemeinde als Gründungsmitglied im CIO-Beirat der Deutschsprachigen SAP-Anwendergruppe (DSAG) bekannt. Als Teilnehmer beim Wettbewerb „CIO des Jahres“ von CIO-Magazin und Computerwoche gehörte er 2011 zu den Preisträgern in der Kategorie Großunternehmen. - Rod Angwin, Panalpina
Der Schweizer Transport- und Logistikdienstleister Panalpina bekam im September einen neuen CIO. Der 52-Jährige Brite Rod Angwin gab für diese Aufgabe seine vorherige Arbeit als CIO des britischen Baustoffhändlers Wolseley auf. Angwin wird auch in Panalpinas erweiterter Geschäftsleitung, dem Executive Committee, sitzen. Vor ihm leitete seit 2005 Günther Denk die IT, allerdings in der Funktion als Corporate IT Officer. Er bleibt dem Unternehmen erhalten und kümmert sich künftig um SAP TM, eine integrierte Betriebssystemlandschaft für die Transportindustrie. CEO der Panalpina ist übrigens Monika Ribar – sie war von 2000 bis 2005 CIO des Unternehmens. - Stephan Fingerling, MAN
Vom Mehrheitseigner Volkswagen zu MAN SE: Stephan Fingerling wechselte im September die Position. In seiner neuen Aufgabe bei MAN SE als Leiter des Bereichs IT & Data Management ist er oberster IT-Manager des Konzerns. Davor arbeitete der 47-Jährige als CIO der Region Americas im Volkswagen-Konzern. Der promovierte Informatiker hatte in dem Unternehmen verschiedene IT-Managementpositionen inne. Peer Stauske, der vor Fingerling IT-Chef von MAN war, bündelt nun die Aktivitäten von MAN Truck & Bus in China. - Kai Finke, K+S
Der Informatiker Kai Finke wechselte im September 2012 vom Spezialchemiehersteller Cognis zur K+S. Er ist neuer IT-Leiter und Geschäftsführer der Tochter K+S IT-Services GmbH. Finke folgt auf Ulrich Lamp, der im April zum Kali- und Salz-Bergbauunternehmen K+S Kali gegangen war. Seit Juli ist er außerdem Präsident und Vorstandschef der K+S Potash Canada. - Thomas Niemöller, Provinzial
Frischer Wind wehte im Oktober durch den Provinzial Nordwest Konzern: Die Versicherung gründete ein eigenes Vorstandsressort rund um die IT. Formal umfasst das Ressort die Bereiche IT, IT-Koordination, Betriebsorganisation und Prozessmanagement. Die Verantwortung liegt bei Thomas Niemöller. Damit übernahm der 42-Jährige Aufgaben, die zuvor bei Gerd Borggrebe angesiedelt waren. Borggrebe bleibt im Vorstand und ist wie bisher für das Privatkundenressort zuständig. Außerdem fungiert er als Arbeitsdirektor des Konzerns. Der neue IT-Vorstand ist ein Eigengewächs: Niemöller kam 2002 zur Westfälischen Provinzial. Bereits ein Jahr nach seinem Einstieg wurde er zum Abteilungsleiter IT-Koordination berufen. Niemöller leitete verschiedene IT-Großprojekte, beispielsweise konsolidierte er die unterschiedlichen IT-Anwendungslandschaften innerhalb der Provinzial Nordwest. - Winfried Zimmermann, Otto Group
Im Herbst 2012 sorgte der Versandhändler Otto mit dem gefloppten SAP-Projekt "Passion for Performance" (P4P) für Schlagzeilen. Es zog mehrere personelle Änderungen nach sich: Personal- und Controlling-Vorstand Winfried Zimmermann verantwortet seit November 2012 das anstehende Transformationsprojekt. Finanzvorstand Jürgen Schulte-Laggenbeck hat das Ressort IT abgegeben, und für den weiteren IT-Umbau ist nicht mehr Vorstand Alexander Birken zuständig, der bei P4P die Prozess-Seite verantwortet hatte. Zimmermann wurde vom Aufsichtsrat beauftragt, die Verantwortung für den Umbauprozess hin zu einer dezentralen IT zu übernehmen. Ob die IT-Zuständigkeit dauerhaft bei ihm angesiedelt bleibt, bleibt zunächst offen. An Zimmermann berichtet Chief Transformation Officer Christoph Möltgen (siehe kommende Meldung). - Christoph Möltgen, Otto Group
Die Otto Group hat nach einem gescheiterten SAP-Projekt die IT neu strukturiert (siehe vorige Meldung). Das Unternehmen hat Christoph Möltgen zum „Chief Transformation Officer“ (CTO) ernannt. Er war nach dem Ausscheiden von CIO Thomas Tribius im April 2011 als einer von drei gleich berechtigten Direktoren in das damals neu installierte IT-Führungsteam an der Spitze des internen Dienstleisters Group Technology Partner (GTP) berufen worden und verantwortete dort die IT-Seite des SAP-Projekts P4P („Passion for Performance“). - Ralph Müller, Postbank
Im November 2012 ordnete die Postbank ihre Führungsspitze neu. IT-/Operationsvorstand Mario Daberkow verließ das Institut mit unbekanntem Ziel, die IT-Verantwortung liegt künftig bei Ralph Müller. Er kommt von der Deutschen Bank, seit März 2012 Eigentümerin der Postbank. Der 41-Jährige wurde zum Generalbevollmächtigten des Instituts berufen. Er übernimmt als Chief Operating Officer (COO) neben IT und Back-Office-Prozessen auch das Kosten-/Ressourcen-Management. Die IT der Postbank durchläuft im Zuge der Übernahme durch die Deutsche Bank einen grundlegenden Wandel. Eine Zusammenarbeit der beiden Geldhäuser hatte es zuvor bereits gegeben, denn die Postbank wickelt seit 2004 den Inlandszahlungsverkehr für die Deutsche Bank ab. Derzeit steht die Migration auf ein neues Kernbanken-System an. - Daniel Keller, Axel Springer Verlag
Im November 2012 bekam der Berliner Axel Springer Verlag einen neuen IT-Chef. Daniel Keller wurde CIO des internen IT Dienstleisters Axel Springer Media Systems und übernahm damit auch die Corporate IT. Der 40-Jährige folgt auf Jens Güthoff, der das Unternehmen bereits Ende September verlassen hatte – laut Springer auf eigenen Wunsch. Keller werde die IT-Struktur „auf die erfolgreiche digitale Wachstumsstrategie ausrichten“, wie der Verlag mitteilte. Seine Karriere startete der neue IT-Chef als General Manager im Engineering bei Microsoft und als Geschäftsführer bei Ciao, einer Vergleichs- und Bewertungs-Community. Ab 2010 war er CTO bei der Berliner Zanox AG. An dem Performance Advertising Netzwerk ist die Springer-Gruppe mehrheitlich beteiligt. - Hauke Stars, Deutsche Börse
Ende 2012 ging es für Hauke Stars zurück nach Deutschland: Sie übernahm im Dezember bei der Deutschen Börse den IT-Vorstand. Zuvor arbeitete sie als General Manager von HP Schweiz in Dübendorf. Die 45-Jährige folgt bei der Deutschen Börse auf Michael Kuhn (58). Der Vertrag des promovierten Ingenieurs läuft aus. Stars wird neben der IT den Bereich Market Data & Analytics sowie ausgewählte externe IT-Dienstleistungen verantworten. Sie hat an der Technischen Universität Magdeburg studiert. Außerdem ist sie Master of Science in Engineering. - Oliver Seidl, Media Saturn
Das neue Jahr 2013 beginnt spannend für Oliver Seidl. Der 49-jährige Diplom-Kaufmann legt sein Mandat als Vorstandsvorsitzender beim Fernseher-Hersteller Loewe nieder und zieht in einer Doppelfunktion in die Geschäftsführung der Media-Saturn Holding ein - zum „nächstmöglichen Zeitpunkt“, wie es Ende 2012 von Media-Saturn heißt. Formell scheidet Seidl bei Loewe Ende März 2013 aus. Die Stelle des IT-Chefs war bei dem Elektronik-Fachhändler aus Ingolstadt nicht mehr besetzt, seit der langjährige CIO Wolfgang Lux das Unternehmen im September 2010 verlassen hatte. Die Dachgesellschaft über den Marken Media-Markt und Saturn installierte damals ein fünfköpfiges IT-Board als Steuergremium, das die hauseigene Tochter Media-Saturn IT Services GmbH mit den Unternehmensbereichen verbinden sollte.