Führungskräfte-Mangel

Die Zukunft des IT-Arbeitsmarktes

25.01.2011
Von  und Tanja Wolff
Stephanie Overby schreibt unter anderem für die US-Schwesterpublikation CIO.com.

Padron: Ich glaube, noch länger. Die Chinesen betreiben zurzeit Outsourcing nach Südafrika, weil es dort billiger ist. Die Entwicklung in Amerika könnte also noch 50 Jahre so weiter gehen.

Krieg um Talente

Janssen: Unternehmen müssen den globalen Markt verstehen. Wir haben einen asymmetrischen Krieg um Talente. In Asien oder Indien stellt sich die Frage, wie kann ich 500 Mitarbeiter einstellen. In den USA hingegen fragt man sich, wie kann ich fünf, zehn oder 50 Mitarbeiter anstellen. In Amerika werden Angestellte mit sehr speziellen Branchenkenntnissen gesucht. Sie müssen sich im globalen Kontext zurechtfinden und Erfahrungen in den neuen Technologien haben.

Was geschieht mit den Hunderttausenden von amerikanischen IT-Experten, die auf Rechenzentren oder Programmierung spezialisiert sind?

Padron: Auf einem Flug nach Miami traf ich einen 30-jährigen QA-Auditor, der gerade von Boise nach Shanghai gezogen war. Also ein Manager der mittleren Ebene. Hier zeigt sich der Krieg um die Talente.

In einem sogenannten positiven Szenario sagen sie, dass ein schwacher Dollar dazu beitragen könnte, dass Transformationsarbeiten onshore erledigt werden. Ist eine begrenzte Lohn-Arbitrage (das Ausnutzen von Preisunterschieden auf verschiedenen Märkten, Anm. d. Red.) wirklich der einzige Grund, aus dem Transformationsprojekte in ihrem Heimatland bleiben? Können Offshore-IT-Organisationen die Strategie großer Unternehmen ändern?

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