Skandaljahr 2008
Die zwölf größten Datenpannen
9. Bewerberdaten frei zugänglich
Nach Recherchen des ZDF-Wirtschaftsmagazins WISO sind auf einem chinesischen Web-Server rund 56.000 Datensätze frei zugänglich. Diese stammen zum Teil aus einer Bewerberdatenbank der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft PriceWaterhouseCoopers.
Kreditkarten-Abrechnungen statt Weihnachtsstollen
10. Kunden-System von T-Mobile gehackt
Redakteure eines Hamburger Nachrichtenmagazins loggen sich problemlos in das Kunden-System von T-Mobile ein. Sie können dort Kundenstammdaten nicht nur lesen, sondern auch ändern. Betroffen sind potenziell 30 Millionen Kundendaten.
11. 17 Millionen Daten bei T-Mobile weg
Die Telekom bestätigt, dass bereits im Jahr 2006 in der Mobilfunk-Sparte T-Mobile 17 Millionen Daten gestohlen worden waren. Die Telekom hatte ihre Kunden über diesen Datenmissbrauch nicht informiert. Nahezu jeder zweite Kunde von T-Mobile ist betroffen.
12. Landesbank Berlin verliert Kreditkartenabrechnungen
Der Landesbank Berlin kommen Kreditkartenabrechnungen mit Name, Adresse und Kontonummer von Zehntausenden Kunden abhanden. Kurierfahrer hatten die in Paketen zusammengefassten Abrechnungen mit einem Paket, das Weihnachtsstollen enthielt, verwechselt.
Kaum Besserung in Sicht
Die Fälle von Datendiebstahl und Datenmissbrauch und Datenverlust zeigen, dass die bisher geltenden gesetzlichen Regelungen völlig unzureichend sind. Die Politik hat zwar ein neues Datenschutzgesetz vorgelegt, das Anfang Juli 2009 in Kraft treten soll, doch das Gesetz ist Stückwerk.