Online
Diese 10 Dinge hat das Internet getötet
Platz 6 - 10: Von Nigeria bis hin zum Sex
6. Fachkenntnisse
Vor den Zeiten des Internets brauchten Sie messbare Verdienste und Auszeichnungen, um sich auf einem Gebiet Experte nennen zu dürfen. Alles was Sie jetzt brauchen, ist ein Blog oder einen Youtube-Account und eine ausreichender Menge an Dreistigkeit und Elan. Einer Umfrage von PR Week zufolge nennen sich 52 Prozent der Blogger selbst "Journalisten." Die Bezeichnung "Schreibkraft" wäre eben nicht annähernd so beeindruckend.
7. Nigerias Ruf
Vor einiger Zeit war Nigeria eine souveräne afrikanische Nation, deren primärer Exportartikel Erdöl war. Nun scheinen die primären Exportschlager gefälschte E-Mails zu sein, in denen nach Menschen gesucht wird, die Ex-Ministern der Regierung beim Stehlen einiger Millionen Dollar helfen sollen. Der Name des Landes ist zum Synonym für fortschrittlichen Betrug per E-Mail geworden, besser bekannt als Vorschussbetrug oder "419-Scams", bezogen auf dem Abschnitt der nigerianischen Gesetze, der dadurch verletzt wird.
8. Korrekte Rechtschraibung
Man kann der SMS und Twitter die Schuld für den schleichenden Tod der Sprachen dieser Welt geben, aber die entspannten Standards für Blogger und selbst ernannte Journalisten und die neuen Gepflogenheiten im Umgang mit der eigenen Sprache spielen ebenfalls eine große Rolle. Hoffentlich vergisst der letzte Redakteur nicht, das Licht auszumachen.
9. Berühmtheit
In den alten Tagen musste man in der Regel gut aussehen oder besonders talentiert sein, um berühmt zu werden. Nun, dank Reality-TV, Video-Websites und anderen Internet-Plattformen, stehen Ihre Chancen dann am besten, wenn sie besonders dick, dement oder ausgebufft sind. Wenn Sie hunderttausend Fans bei Twitter haben, dann zählt es eben nicht mehr, ob ihre letzten Leistungen ein absoluter Flop waren. Es muss erhebend sein, wenn einem plötzlich das halbe Land zuhört - vorher aber nicht mal der Nachbar wusste, wer man ist.
10. Sex
Früher war er so geheimnisvoll und verlockend. Um zu sehen, wie zwei andere Fremde es zu tun, musste man entweder in ein Theater im lokalen Rotlichtbezirk gehen oder zu einem Voyeur werden. Heute findet man Pornografie überall, neue Celebrity-Sex-Videos (natürlich meistens aus Versehen an die Öffentlichkeit gelangt) erscheinen alle paar Wochen online. Mit den anatomischen Details so mancher Stars sind viele Internetnutzer besser vertraut als deren Frauenarzt (man denke etwa an Paris Hilton). Sex ist dank Internet reichlicher vorhanden als je zuvor - doch geheimnisvoll und sexy, das ist er eben nicht mehr so wie früher.