Healthcare IT


Dokumentation im Diakonie-Pflege-Verbund Berlin

Digitale Stifte im Test

Riem Sarsam war Redakteurin des CIO-Magazins.
Pflegedokumentation im Krankenhaus bedeutet vor allem Zeit. Der Diakonie-Pflege-Verbund Berlin testet deshalb auf den Stationen digitale Stifte. Mit ihnen sollen Daten sofort verfügbar sein.

Zeitdruck, Kosteneinsparungen und stapelweise Schreibarbeit - der Alltag im ambulanten Alten- und Krankenpflegedienst gleicht oft einem Wettlauf gegen die Uhr. Der Diakonie-Pflege-Verbund Berlin hat deshalb nach Methoden gesucht, die das Pflegepersonal in seiner täglichen Arbeit unterstützen und die für die qualitative Pflege notwendige zeitnahe Datenerfassung und –verarbeitung beschleunigen.

Die Lösung kommt vom Hamburger Systemhaus Allpen, das sich auf IT-basierte Lösungen im medizinisch-technischen Bereich spezialisiert hat. Im Zuge des Projektes "Pflegedokumentation und digitaler Stift" stattet Allpen insgesamt 300 Mitarbeiter des Diakonie-Pflege Verbundes Berlin mit digitalen Stiften aus, die auf der Digital Pen and Paper (DPP) Technologie des schwedischen Unternehmens Anoto basieren. Mit den digitalen Stiften sind die von den ambulanten Pflegekräften erhobenen Daten umgehend verfügbar. Ärzte und weiteres Pflegepersonal können somit auf aktuelle Informationen zugreifen und den Patienten eine bessere Pflege bieten.

Die DPP Technologie von Anoto besteht aus einem digitalen Stift und einem gerasterten Papier, das sowohl als Pflegeformular als auch als Einsatzprotokoll ausgedruckt werden kann. Der Stift ist mit einer digitalen Kamera ausgestattet, die Buchstaben und Wörter noch im Moment des Schreibens anhand des Rasters erkennt und digitalisiert. Via USB-Dockingstation gelangen die Daten vom Stift schließlich auf den PC, von wo aus sie weiter verarbeitet werden können.

Musste das Pflegepersonal früher eine Vielzahl an Daten nach beendeter Einsatzschicht per Hand in das Patientenverwaltungssystem übertragen, können diese jetzt vor Ort gesammelt, im Stift gespeichert und direkt in einen PC übermittelt werden. Dort stehen sie als pdf-Dokumente sowohl dem internen Dokumenten Management System (DMS) zur Weiterverarbeitung als auch dem Medizinischen Dienst der Krankenkasse (MDK) zur Einsichtnahme umgehend und ohne Zeitverzug zur Verfügung.

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