Umsatz, Gewinn, Kunden
Digitalisierung zahlt sich noch nicht aus
- Sofern digitale Innovationen Effekte erzielen, schlagen sich diese am häufigsten in steigenden Kundenzahlen nieder (36 Prozent).
- Als Hürde für digitale Innovationen nennen 59 Prozent die Integration neuer Technologien in die bestehende Infrastruktur
- 25 Prozent beobachten, neue Ideen scheiterten an interner Bürokratie
Von Digitalisierungshype kann in der Studie "Digital Transformation" von A.T. Kearney keine Rede sein. Die Consultants haben 100 C-Level-Manager aus verschiedenen Branchen - darunter Automotive, Finance, Konsumgüter und Energie - nach ihrer Einschätzung befragt. Diese fällt mäßig aus.
Konkret geht es um die Frage, ob sich Investitionen in digitale Innovationen auszahlen. 41 Prozent der Befragten sprechen solchen Investitionen "hohe" geschäftliche Wirkung auf ihr Unternehmen zu. Weitere 32 Prozent stellen "moderate" Auswirkungen fest, 20 Prozent "geringe" und sieben Prozent gar keine.
Erwartungen an Kunden, Umsatz und Gewinn
Sofern digitale Innovationen Effekte erzielen, schlagen sich diese am häufigsten in steigenden Kundenzahlen nieder (36 Prozent). 20 Prozent der C-Level-Manager attestieren steigende Umsätze, aber nur zehn Prozent steigenden Profit. 19 Prozent sprechen von Image-Verbesserungen und 15 Prozent von verbesserter Zusammenarbeit.
Mit Blick in die Zukunft erwartet denn auch eine Mehrheit von 68 Prozent, dass in den kommenden drei Jahren in erster Linie Sales und Kundenservice von digitalen Innovationen profitieren werden. Mit weitem Abstand folgen Operations und Logistik (37 Prozent) sowie Marketing und Forschung/Entwicklung (jeweils 27 Prozent).
Lediglich 20 Prozent der Befragten sehen die IT als Profiteur von digitalen Innovationen. Allerdings fasst A.T. Kearney in dieser Studie die drei Bereiche Finance, HR und IT als "Back-Office" zusammen. 17 Prozent nennen die Produktion.
Die größten Probleme bei der Digitalisierung
Die Consultants wollten wissen, wo die Manager Hürden für digitale Innovationen sehen. Hier geht es zunächst einmal um Hard Facts: 59 Prozent nennen die Integration neuer Technologien in die bestehende Infrastruktur. Auf Rang zwei folgt dann mit 51 Prozent der Nennungen die Kulturfrage: Das Unternehmen sei kulturell "nicht bereit" für digitale Technologien. 41 Prozent fügen an, es fehle an Unterstützung durch die Firmenspitze und an Wissen um die praktische Umsetzung digitaler Innovationen.
25 Prozent beobachten, neue Ideen scheiterten an interner Bürokratie. Seltener ist der Mangel an Geld (zwölf Prozent). Der Zugang zu externen Ressourcen (etwa durch Partnerschaften) scheint kein Problem darzustellen, jedenfalls sehen hier nur sieben Prozent der Befragten ein Problem.
Manager tragen soziale Verantwortung
Ramyani Basu, Principal bei A.T. Kearney, appelliert an Unternehmen, die Chancen durch DigitalisierungDigitalisierung nicht zu ignorieren. Dabei geht es ihr nicht nur um die wirtschaftlichen Möglichkeiten, die Entscheider verpassen könnten. Sie hält es auch für die "soziale Verantwortung" von C-Level-Managern, ihr Unternehmen in die Digitalisierung zu führen. Alles zu Digitalisierung auf CIO.de