Die Hürden der 5-GB-Übertragung
Durchbruch für USB 3.0 erst 2012
Denn bereits im Mai 2009 stellte NEC einen Host-Controller für USB 3.0 vor. Aber das erste SuperSpeed-Core-Logic-Chipset wird erst für Ende 2011 erwartet. Solange die Schnittstellen der neuen Generation aber nicht fester Bestandteil für Rechner-Bauteile sind, werden die PC-Hersteller darauf verzichten. Denn sie müssten für eine derartige Ausrüstung bis dahin aus eigener Tasche zahlen.
Die Vorteile von SuperSpeed
In-Stat rechnet deshalb damit, dass USB 3.0 erst ab 2012 zur Mainstream-Technologie wird: „Das bedeutet aber nicht, dass SuperSpeed ein Misserfolg wird.“ 2014 werden nach Einschätzung der Analysten weltweit fast 1,5 Milliarden SuperSpeed-Geräte verkauft werden, wenngleich mit 2 Milliarden Stück immer noch mehr USB 2.0-Geräte auf dem Markt sein werden.
So holprig die Entwicklung auf Anbieterseite fortschreitet, so ungeduldig dürften viele Anwender sein. Denn technologisch bringt SuperSpeed mit seiner Turbo-Übertragung offensichtliche Fortschritte. Die zehnmal höhere Geschwindigkeit im Vergleich mit dem jetzigen Standard beschleunigt vor allem den Transfer der immer höher aufgelösten Bilder und Filme von Digital- und Videokameras. MP3-Player-Nutzer freuen sich über eine schnellere Befüllung ihres Speichers, aus Sicht von Unternehmen erscheint die Technologie insbesondere für Sicherheitskopien über USB 3.0 attraktiv.
USB 3.0-Stecker besitzen im Vergleich zu USB 2.0 fünf zusätzliche Kontakte, darunter jeweils zwei für den Transfer vom Host zum Gerät und umgekehrt. Das hat zur Folge, dass gleichzeitig gesendet und übertragen werden kann, was einen deutlichen Performance-Schub mit sich bringt.
Die neue Technologie ist überdies abwärtskompatibel. USB 2.0-Geräte lassen sich also problemlos an USB 3.0-Ports anschließen. Umgekehrt geht das zum Teil ebenfalls, jedoch nehmen Typ-B-Stecker und Mini-USB-Verbindungen an Kameras oder Handys keine SuperSpeed-Stecker an.