Die Hürden der 5-GB-Übertragung
Durchbruch für USB 3.0 erst 2012
Die Datenübertragung via Schnittstelle wird in absehbarer Zeit superschnell. Jedenfalls pappt auf dem noch nicht in Gänze ausgereiften USB-Standard 3.0 bereits das Etikett „SuperSpeed“. Nicht zu verwechseln übrigens mit dem Label „HighSpeed“, dass die derzeit gebräuchlichen USB-Schnittstellen 2.0, also die zweite Generation, kennzeichnet. Ist mit USB 2.0 eine Übertragung von 480 Megabit pro Sekunde möglich, sind mit USB 3.0 5 Gigabit pro Sekunde drin.
Der Appetit auf diese Transferraten muss aber noch ein wenig gezügelt werden. Zwar ist schon eine beachtliche Auswahl an Endgeräten und Host-Adaptern auf dem Markt. Doch an der für einen Durchbruch nötigen Unterstützung im Hardware- und Softwarebereich fehlt es noch.
Bislang unterstützen nur wenige Mainboard-Serien wie P55A von Gigabyte sowie P7P55D-E von Asus den neuen Schnittstellen-Standard nativ. Hinzu kommen etwa von NEC Steckkarten, mit denen sich PCs und Notebooks hochrüsten lassen. Seit vergangenen September unterstützt die neue Version 2.6.31 von Linux-Kernel als erstes Betriebssystem USB 3.0. Marktführer Windows von MicrosoftMicrosoft tut das jedoch bislang nicht. „Es gibt Gerüchte, dass sich das mit dem ersten Service-Pack für Windows 7 ändert“, weiß Martyn Williams, Autor für unsere Schwesterpublikation CIO.com. Alles zu Microsoft auf CIO.de
Nach Einschätzung der Analysten von In-Stat ist die wichtigste Hürde indes im Hardware-Bereich zu suchen. Voraussetzung für das Durchstarten des neuen Standards sei die Integration in den Core-Logic-Chipsatz. Und das dauert offenbar sehr viele länger als seinerzeit beim Wechsel von USB 1.0 auf USB 2.0. Damals habe NEC den ersten diskreten Host-Controller für USB 2.0 im März 2001 herausgebracht, im Frühjahr 2002 habe Intel das erste Core-Logic-Chipset herausgebracht, so In-Stat. Was damals ein Jahr dauerte, zieht sich nun offenbar über mindestens 2,5 Jahre hin.