Projekte mit geringem, aber steigendem Volumen
Einblicke in Chinas Offshore-Industrie
Die Wirtschaftsdaten aus China klingen immer ziemlich beeindruckend. So wächst der Software-Markt im Reich der Mitte seit fast zehn Jahren um jährlich 25 Prozent und mehr. Der genaue Blick auf die Akteure fällt allerdings weniger imposant aus. So haben 60 Prozent aller chinesischen Software-Firmen weniger als 50 Mitarbeiter. Auch bei den Offshore-Anbietern aus China handelt es sich meist um kleine und mittelständische Firmen, wie die Studie von China Consulting zeigt.
Projekte mit moderatem Volumen
So beschäftigen drei Viertel der befragten Anbieter weniger als 500 Mitarbeiter, ein Drittel weniger als 100. Immerhin ein Fünftel rechnen die Analysten zu Großunternehmen: Sie haben 500 und mehr Angestellte. Diese Software- Unternehmen sind hauptsächlich im stark nachfragenden chinesischen Binnenmarkt tätig und können nur einen geringen Offshore-Outsourcing Anteil vorweisen.
Die Volumina der einzelnen ProjekteProjekte fallen generell derzeit noch recht übersichtlich aus: 75 Prozent der abgewickelten Projekte brachten den Offshore-Anbietern weniger als eine Million Euro ein. Bei der Hälfte lag das Volumen sogar unter 150.000 Euro. Diese eher moderaten Zahlen werden natürlich auch durch die äußerst niedrigen Lohnkosten beeinflusst: Ein Berater bei einem chinesischen Offshore-Anbieter kommt im Schnitt auf einen Stundenlohn von 25 Euro. Entwickler liegen bei rund 15 Euro und unterbieten damit sogar die Kollegen aus Indien, die durchschnittlich mit 20 Euro pro Stunde entlohnt werden. Alles zu Projekte auf CIO.de
Allerdings handelt es sich bei den meisten Offshore-Anbietern um sehr junge Unternehmen. Mehr als die Hälfte der untersuchten Firmen wurde 1996 und später gegründet, die meisten im Zeitraum zwischen 2000 und 2003. Entsprechend sind auch die Erfahrungen mit dem Offshoring-Geschäft noch relativ frisch: Mehr als zwei Drittel der untersuchten Anbieter sind sechs Jahre und weniger im Offshore-Bereich tätig.