ERP und Globalisierung
Eine Instanz für alle Niederlassungen
Globalisierung stellt Unternehmen aus der Fertigungs-Industrie sowohl vor neue geschäftliche als auch vor technologische Herausforderungen, um die zunehmend komplexer werdenden Lieferketten in den Griff zu bekommen.
Aus technischer Sicht können hier ERP-Systeme wesentlich dazu beitragen, um Prozesse, wichtige Kennzahlen und zentrale Unternehmensziele transparent darzustellen. Doch genau hier liegt nach Ansicht der Marktforscher der Hase im Pfeffer.
ERP implementiert, doch nicht standardisiert
Mehr als die Hälfte der befragten Fertigungsunternehmen haben nämlich bislang noch keine weltweit standardisierte ERP-Implementierung. Ein Drittel davon arbeitet verteilt auf die internationalen Standorte mit mehreren ERP-Systemen. 23 Prozent setzen zwar ein einheitliches ERP-Paket ein, doch mit vielen Einzelinstanzen für ihre lokalen Niederlassungen. Lediglich 22 Prozent arbeiten mit ihrem ERP-System auf einer Instanz und haben darin alle lokalen Niederlassungen integriert.
Die vielen ERP-Instanzen sind dabei nicht Ausdruck technischer Begrenzungen, sondern oft historisch gewachsen, denn sie resultieren aus früheren Entscheidungen sowie Vorlieben einzelner "Länderfürsten". Die Marktforscher zitieren das Beispiel eines internationalen Automobilzulieferers, der ursprünglich knapp 40 ERP-Instanzen hatte und diese innerhalb der letzten fünf Jahre immerhin auf 15 reduzieren konnte.