Nicht alle Bereiche profitieren
Einzelhandel mit Umsatzplus
Im August stiegen die Umsätze zum Vorjahresmonat bereinigt um Preiserhöhungen (real) um 3,7 Prozent, wie das Statistische Bundesamt am Mittwoch mitteilte. Nominal gab es ein Plus von 5,2 Prozent - obwohl der August 2019 sogar einen Verkaufstag mehr hatte. Auch von Juli auf August 2020 gab es sowohl real als auch nominal mehr als drei Prozent Zuwachs.
Im Vergleich zum Februar, dem Monat vor Ausbruch der Corona-Pandemie in Deutschland, waren die Erlöse der Einzelhändler nach Berechnungen der Wiesbadener Statistiker im August real um 5,8 Prozent höher.
Eine mögliche Erklärung für den Aufwärtstrend ist die Senkung der Mehrwertsteuer. Um die wirtschaftlichen Folgen der Corona-Krise abzufedern und den Konsum anzukurbeln, hat die Bundesregierung den Mehrwertsteuersatz vom 1. Juli an für ein halbes Jahr verringert: von 19 auf 16 Prozent beziehungsweise von 7 auf 5 Prozent.
Das größte Umsatzplus zum Vorjahresmonat mit real 23 Prozent und nominal 24,4 Prozent erzielte nach Angaben des Bundesamtes der Internet- und Versandhandel, dem die Corona-Krise einen Schub verliehen hatte. Auch Möbel, Haushaltsgeräte und Baubedarf sind gefragt, hier gab es im August ein Umsatzplus von real 8,1 Prozent. Noch nicht wieder auf Vorjahresniveau ist dagegen zum Beispiel der Handel mit Bekleidung und Schuhen. In diesem Bereich fielen die Umsätze im August real um 10,1 Prozent geringer aus als ein Jahr zuvor. (dpa/ad)