Lokale IT-Manager kritisieren zentrale Projektleitung
Elektronische Patientenakte entpuppt sich als Fiasko
Für schlechte Stimmung im britischen Gesundheitswesen sorgt außerdem, dass wegen des Zentralisierungsprojektes andere Vorhaben auf Eis gelegt werden. So berichteten Krankenhäuser, dass sie die dringende Erneuerung von IT-Systemen für die Radiologie und Pathologie verschieben mussten. "Dadurch erhöht sich zwar das Risiko eines System-Fehlers, allerdings wäre der Kauf einer Zwischenlösung wesentlich kostspieliger“, kommentiert die Analyse.
1998 hatte das NHS die Einführung der elektronischen Patientenakte für alle Krankenhäuser in Großbritannien bis 2005 angekündigt. 2002 zeigte sich jedoch, dass zu diesem Zeitpunkt nur drei Prozent der Kliniken die ursprüngliche Zielvorgabe erreichen würden. Als neuer Termin für den Projektabschluss wird nun Ende 2007 genannt.
Für die Untersuchung sprachen die Analysten mit 23 IT-Managern, die in die Implementierung des Systems involviert waren. Sie wurden nach Kriterien wie Klinikgröße und finanzieller Stärke ausgewählt.