Umfrage: "State of the CIO 2007"
Entspannte CIOs
CIOs haben es sich in der Nische IT-Management gemütlich gemacht. Nach Ergebnissen der Umfrage unter 339 IT-Verantwortlichen bleibt in Deutschland jeder fünfte IT-Manager mehr als zehn Jahre in seiner Position, im Durchschnitt über sechs Jahre. Knapp 40 Prozent der derzeitigen CIOs kommen zudem aus der IT, wechseln also allenfalls die Branche, aber nicht ihre Basis, die sie ausfüllt. In den Worten des Münchener Management-Beraters Klaus Doppler: „Leute aus der IT lieben Zahlen und das binäre Denken. Daraus leitet sich dann auch der Berufswunsch ab.“
Hiesige CIOs sind also mit ihrer Position zufrieden und sehen kaum die Notwendigkeit, an ihrer derzeitigen Situation e twas zu ändern. Der typische IT-Chef zieht sich zurück – nicht hinter seinen Schreibtisch in seinem verschlossenen Büro, sondern auf seine Kernkompetenz, die Informationstechnologie. Warum ins Business wechseln, wenn es in der IT so schön ist? Noch dazu ist die IT ja neben dem Controlling und dem Personalwesen die dritte Support-Funktion in den Unternehmen – und nicht die eigentliche Kernkompetenz eines Unternehmens.
„Einmal CIO, stecken viele in ihrer Rolle fest – sie befinden sich in einer strategischen Sackgasse“, meint hingegen der Geschäftsführer des Schweizer Reiseunternehmens Kuoni Armin Meier, der vor seiner jetzigen Position Verantwortlicher für Logistik und IT beim Schweizer Einzelhandelunternehmens Migros gewesen ist und eine typische IT-Management-Karriere hinter sich hat. „Ältere CIOs tendieren dazu, sich mehr um Technik zu kümmern – also um Entwicklungen, Evaluationen und Helpdesk-Funktionen“, beklagt Meier, der vom IT-Management auf die Business-Seite gewechselt ist und damit immerhin eine für fast nur jeden fünften (18 Prozent) der befragten IT-Manager erstrebenswerte KarriereKarriere gemacht hat. Alles zu Karriere auf CIO.de