Umfrage: "State of the CIO 2007"

Entspannte CIOs

Der Schweizer Top-Manager sieht vor allem in der mangelhaften Kommunikation den Grund dafür, dass IT-Verantwortliche in der Sackgasse stecken und es sich deswegen in der Nische IT-Management einrichten, „wo ihnen in der Regel niemand reinreden kann“.

Kommunikation unter ferner liefen

Auch in unserer Umfrage gibt es eine Reihe von Indizien dafür, dass Defizite existieren, die CIOs in naher Zukunft angehen sollten. Nicht unbedingt, um den Sprung ins Business zu machen, sondern vor allem, um mit ihrer Support-Funktion mehr Akzeptanz im eigenen Unternehmen zu bekommen. Vielen CIOs fehlt die Fähigkeit, nach oben wie nach unten verständlich zu kommunizieren und von der Techniker-Denke wegzukommen, so die Kernaussage.

So verbringen verantwortliche IT-Manager die meiste Zeit ihres Tages mit analytischen und technischen Aufgaben – sie überwachen und steuern ihre Hauptprojekte, entwerfen und optimieren Geschäftsprozesse oder treffen strategische Systementscheidungen. Erst nach den Top 3 der „Aufgaben, die am meisten Zeit beanspruchen“ rangiert auf den Folgerängen 4 und 5 das Verhandeln mit Geschäftspartnern und Dienstleistern als Kommunikationskomponenten im Tagesplan des CIOs. Auf den hinteren Rängen war gar der Austausch untereinander auf dem C-Level und mit Abteilungsleitern zu finden.

„Dabei müssen Manager Energien intern finden, sonst scheitern die ProjekteProjekte“, weiß Kuoni-Manager Meier. Deren Management steht in den „nutzenbringendsten Fähigkeiten“ immerhin an zweiter Stelle, und damit gerät dessen Erfolg in Gefahr. Auch wenn sich die Notwendigkeit, mehr Zeit in Kommunikation zu verwenden, hier noch nicht widerspiegelt, sind den CIOs diese „Herausforderungen“ sehr wohl bewusst. Sie äußern sich in den Symptomen: Die Erwartungen an die IT seien unrealistisch, gar unbekannt und unausgesprochen, die IT-Abteilung habe zudem Schwierigkeiten, ihre Aufgaben verständlich zu machen, beklagen sich die IT-Manager und geben diese Probleme als drei der fünf größten Hürden im täglichen Job an. Alles zu Projekte auf CIO.de

Klassische IT beherrscht Alltag

Karsten Vor, IT-Chef beim Mischkonzern Honeywell Life Safety, entdeckt in der Umfrage die Bestätigung, dass klassische IT-Themen den CIO beherrschen: „Der Tellerrand scheint in weiter Ferne“, so der IT-Verantwortliche, der sich in Sachen Kommunikationsfähigkeit als fortschrittlich einschätzt, einen großen Teil seiner Zeit mit Gesprächen mit den Kollegen und mit Reisen verbringt, um vor Ort Entscheidungen abzustimmen und Projekte voranzutreiben. Allerdings genießt das Thema Kommunikation im IT-Management nicht unbedingt den höchsten Stellenwert: „Es kostet eine Menge Zeit, die man sich nehmen muss oder gegeben bekommen muss“, meint Realist Vor. Und nach dem Aufwand „fragt man sich, was man eigentlich heute gemacht hat: Es kostet viel Zeit, vor Ort und verfügbar zu sein.“

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