Nutzer insgesamt zufrieden mit ERP-Systemen

ERP-Zwerge machen das Rennen

24.11.2004
Von Michael Kallus

Die untere Achse der Grafik zeigt die Beeinflussbarkeit: Bei einer Varianz von 1,0 bewegen sich die Bewertungen von zwei Dritteln aller Teilnehmer innerhalb eines Bereichs von +/- 1,0 Note um den genannten Mittelwert von 1,0.

Aus der Grafik ergibt sich eine Auflistung genau jener Punkte, auf die man im Rahmen der Projektierung besonders achten muss: Von "Formularen und Auswertungen", dem "Customizing" und der "Anpassung des Systems" sowie der daraus resultierenden "Release-Fähigkeit" – bis hin zu klassischen Projektkenngrößen wie der "Einhaltung von Kosten", dem "Zeitplan" und der "aufgewendeten Personalkapazität".

Zudem zeigt sich: Die Aspekte mit hoher Varianz und somit hoher Beeinflussbarkeit liegen mehrheitlich im Verantwortungsbereich der Anwender.

Die Zukunft bringt Partnerschaften für die ERP-Entwicklung

Laut Studie ist der deutsche ERP-Markt ein länderspezifischer Markt, der deutlich von regionalen Anbietern mitgeprägt wird. Insgesamt erhält die Branche ein "gut", mit einer leicht besseren Bewertung der Systeme (durchschnittlich 3.99) gegenüber der Leistung des Einführungspartners (durchschnittlich 3.90). Generell scheinen sich regionale und spezialisierte "Player" vor internationaler "Einheitswahre" zu platzieren.

Damit weist die Studie, so Trovarit, die These zurück, dass neben dem Weltmarktführer SAP zukünftig bestenfalls noch zwei bis drei ernstzunehmende ERP-Anbieter bestehen könnten. Der Grad der Kundenzufriedenheit zeigt, zumindest für den Markt des deutschen Mittelstandes, dass knapp zwei Dutzend kleinere Anbieter in den vordersten Rängen liegen. Das dürfte eine Antwort auf die viel diskutierte Frage nach der Überlebensfähigkeit kleinerer ERP-Anbieter sein.

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