Kurzmitteilungsdienst

Facebooks Messenger hat mehr als 500 Millionen Nutzer

11.11.2014
Facebook hat seine dominierende Position bei Kurzmitteilungs-Diensten ausgebaut. Die hauseigene App Messenger holt zur neuen Tochter WhatsApp mit ihren 600 Millionen Kunden auf. Allerdings half Facebook mit einer umstrittenen Abtrennung seines Messaging-Dienstes nach.

Facebooks Kurzmitteilungsdienst Messenger hat nach der Auskoppelung in eine eigenständige App die Marke von einer halben Milliarde Nutzern geknackt. Das weltgrößte Online-Netzwerk gab den Meilenstein in einem Blogeintrag am späten Montag bekannt.

Noch im Frühjahr hatte der 2011 gestartete Messenger rund 200 Millionen aktive Nutzer. Vor einigen Monaten trennte FacebookFacebook jedoch die Kurznachrichten-Funktion aus seiner allgemeinen App für SmartphonesSmartphones und TabletsTablets heraus: Wer sie weiter nutzen wollte, musste den Messenger laden. Einige Nutzer machten das nur grummelnd. Etwa im deutschen App Store von AppleApple hat die Anwendung deshalb kontinuierlich niedrige Bewertungen. Alles zu Apple auf CIO.de Alles zu Facebook auf CIO.de Alles zu Smartphones auf CIO.de Alles zu Tablets auf CIO.de

Facebook erklärt zur Begründung für die Auskoppelung der App, ein separater Messenger lasse sich besser weiterentwickeln. Laut Medienberichten soll der Dienst mit der Zeit unter anderem um eine Bezahlfunktion ergänzt werden. Facebook hatte im Sommer den früheren Chef des Bezahldienstes PayPal, David Marcus, als Messenger-Chef abgeworben.

Das Online-Netzwerk mit mehr als 1,3 Milliarden Nutzern dominiert damit auch bei Kurzmitteilungen. Facebook übernahm in diesem Jahr den Kurznachrichten-Dienst WhatsApp, der nach jüngsten verfügbaren Angaben mehr als 600 Millionen Nutzer hatte. Der Deal war am Ende wegen des Kursanstiegs der Facebook-Aktie fast 22 Milliarden Dollar schwer, statt der ursprünglich angekündigten 19 Milliarden. Facebook verspricht, dass die beiden Dienste unabhängig von einander betrieben und die Nutzerdaten nicht verknüpft werden.

Zu den großen Konkurrenten gehören die vor allem in Asien populäre Messaging-App Line mit zuletzt rund 170 Millionen aktiven Nutzern oder das europäische Startup Viber mit über 200 Millionen Kunden. Im weitgehend abgeschotteten chinesischen Markt ist der Dienst WeChat mit mehr als 400 Millionen aktiven Nutzern stark. (dpa/rs)

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