Karriere im agilen Unternehmen

Fachlaufbahn eröffnet neue Chancen

20.02.2012
Von Dolores Omann

Fachlaufbahn als Alternative

Laut Boris Gloger erhöht ein Unternehmen seine Attraktivität, wenn auch Fachkarrieren angeboten werden.
Laut Boris Gloger erhöht ein Unternehmen seine Attraktivität, wenn auch Fachkarrieren angeboten werden.
Foto: Privat

Häusling und Gloger plädieren dafür, eine Fach- oder Expertenlaufbahn anzubieten: "Karriere zu machen bedeutet in dem Zusammenhang, das tun zu können, was man gern tut, dabei für den nächsten Karriereschritt auch eine entsprechend höhere Vergütung zu bekommen und auch Anerkennung durch Titel." Durch eine Expertenlaufbahn erhöhe ein Unternehmen auch seine Attraktivität als Arbeitgeber, senke die Fluktuation, da er neue Perspektiven für Mitarbeiter anbietet und mache die Karriereplanung transparenter.

Das Hauptkriterium für eine Fachkarriere sei nicht die Betriebszugehörigkeit, sondern die Kompetenz. Dazu Häusling: "Der Mitarbeiter wird nun daran gemessen, welches Ausmaß an Verantwortung ihm zuerkannt wird. Beim Scrum Master kann das zum Beispiel zunächst die Verantwortung für ein kleines, vielleicht schon sehr reifes Team sein oder Verantwortung für mehrere Teams oder Verantwortung für die Scrum Master Community. "

Eine Expertenlaufbahn sollte in ein unternehmensweites Karrieremodell eingebettet sein. Grundlage für agile Karrieremodelle sind Rollen, die verschiedene Kompetenzradien haben und daher auch unterschiedliche Kompetenzen der Mitarbeiter erfordern. Für die Unterscheidung der Rollen ist es notwendig, Differenzierungsmerkmale wie fachliche, methodische, soziale oder persönliche Kompetenzen festzulegen.

Erfolgsfaktoren von Karrieremodellen

Eine Fachkarriere sollte mit entsprechenden Titeln und höherer Vergütung verbunden sein.
Eine Fachkarriere sollte mit entsprechenden Titeln und höherer Vergütung verbunden sein.
Foto: contrastwerkstatt - Fotolia.com

André Häusling rät, Führungskräfte und Mitarbeiter an der Einführung eines Karrieremodells zu beteiligen, etwa durch Mitarbeitergespräche. Aus diesen sollten sie mit einer klaren Perspektive herausgehen. " Laufendes Feedback und Evaluationen nach der Einführung machen das Instrument besser. Mitarbeiter wie Führungskräfte sollten gefragt werden, wie hilfreich das Modell ist", schließt André Häusling. (Computerwoche)

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