Noch stehen Manipulation und Sabotage Tür und Tor offen

Fehlende Datensicherheit bremst RFID-Technik

18.07.2007
Von Alexander Galdy

In der pharmazeutischen Lieferkette bildet die Verwendung schreibgeschützter Tag-Kennungen die Basis für Echtheitsprüfung, Erkennung von Duplikaten und das Abrufen von Produktinformationen. Und genau das ist ein Problem. Denn geeignete effiziente Verfahren, die sich auf Low-Cost Tags implementieren lassen, ohne Schlüssel-Management und Synchronisationsmechanismen zu erfordern, existieren noch nicht.

Für eine notwendige Produktauthentisierung fehlen außerdem einheitliche automatisierbare Verfahren, die sich in RFID-Systeme integrieren lassen. Der deutsche Bundesverband des pharmazeutischen Großhandels und seine Mitgliedsunternehmen lehnen deshalb die Technik bisher ab. Sie setzen stattdessen auf optische maschinenlesbare Packungsangaben.

Die Verfasser der Studie kommen zum Schluss, dass erheblicher Entwicklungsbedarf an einheitlichen Nutzungskonzepten für RFID-Ressourcen wie beispielsweise Benutzerspeicher auf Tags besteht. Potenzielle Anwender seien schnell überfordert, wenn sie zunächst umfangreiche Tests über sich ergehen lassen müssten.

Für die Studie "Technologieintegrierte Datensicherheit bei RFID-Systemen" hat das Fraunhofer-Institut Daimler-Chrysler und verschiedene Projektpartner zur Datensicherheit von RFID-Systemen im Bereich Automobilindustrie befragt. Zum Thema Auszeichnung und Warenverfolgung richteten sich die Verfasser an verschiedene Handelsunternehmen wie Metro oder Rewe. Zu Lieferketten in der Pharmazie befragten sie IBMIBM USA, da hierzulande Erfahrungswerte bisher fehlen. Alles zu IBM auf CIO.de

Zur Startseite