iPhone


Podcast iPhone-Event

Formkrise bei Apple?



Manfred Bremmer beschäftigt sich mit (fast) allem, was in die Bereiche Mobile Computing und Communications hineinfällt. Bevorzugt nimmt er dabei mobile Lösungen, Betriebssysteme, Apps und Endgeräte unter die Lupe und überprüft sie auf ihre Business-Tauglichkeit. Bremmer interessiert sich für Gadgets aller Art und testet diese auch.
Apple hat sein lange erwartetes "iPhone-Event" abgehalten und dabei bei vielen Anhängern für Fragezeichen, wenn nicht sogar für Enttäuschung gesorgt. Was ist los bei Apple?
Apple-Experte Mark Zimmermann hatte sich von Apples neuen Produktpalette und insbesondere den Pro-Geräten persönlich mehr erwartet.
Apple-Experte Mark Zimmermann hatte sich von Apples neuen Produktpalette und insbesondere den Pro-Geräten persönlich mehr erwartet.
Foto: EnBW

"Ich bin persönlich immer noch ein wenig enttäuscht. In Schulnoten ausgedrückt, wäre die Veranstaltung bei mir eher eine 3 minus", bewertet Mark Zimmermann die Darbietung von AppleApple im diesjährigen iPhone-Event. "Die Innovationsabteilung von Apple hatte gefühlt Urlaub oder war sehr stark mit Apple Intelligence beschäftigt, aber nicht damit, die Pro-Produkte mit wegweisenden Inhalten zu beglücken", erklärt der hauptberuflich als Leiter des Center of Excellence zur mobilen Lösungsentwicklung bei der EnBW tätige Apple-Experte in Tech Talk, dem Podcast von Computerwoche, CIO und CSO. Alles zu Apple auf CIO.de

Sein Luxus-Problem, wenn man es so nennen möchte: Während Consumer mit der Apple Watch Series 10, dem iPhoneiPhone 16 oder den AirPods 4 tolle Produkte bekommen, schaut es bei den Pro-Devices eher mau aus. Bei diesen Geräteversionen bekomme man häufig die Funktionen, die die Consumer-Geräte im nächsten Jahr bekommen, wie Zimmermann erklärt. Dieses Jahr sei der Unterschied aber nicht sehr groß und generell falle auch die Differenzierung zur Vorjahreskollektion - eine etwas dünnere Apple Watch, geringfügig mehr Akkulaufzeit bei den iPhones und neue Farben bei den AirPod Max-Kopfhörern - eher mager aus. Alles zu iPhone auf CIO.de

"Real artists ship"

Die größte Enttäuschung aus europäischer - und insbesondere deutscher - Sicht waren jedoch die häufigen Verweise auf die bereits auf der WWDC vorgestellte GenAI-Lösung Apple Intelligence - obwohl eine deutsche Sprachversion für 2025 nicht vorgesehen ist. Auch wenn es ihm als Apple-Fan nur schwer über die Lippen komme, muss Zimmermann festhalten: "Wer heute schon KI auf einem Handy möchte, für den reicht ein Google Pixel 8a für 500 Euro mit einem Mittelklasseprozessor vom letzten Jahr."

Sein Fazit? "2007 sagte Steve Jobs in einem Interview mit der Business Week, 'You've got to deliver something that really works, that really solves a problem, that people actually need and are willing to pay for.' Oder auch 'Real artists ship'", erinnert sich Zimmermann. "Ich glaube, hier rennt Apple aktuell hinterher den eigenen Ansprüchen hinterher."

Zur Startseite