Digitalisierung
Forrester rät zu 5 Management-Skills
- Das Ende von Jahresplanungen steht laut Forrester kurz bevor. Planungen und Governance müssen ständig und schnell auf Veränderungen reagieren
- DevOp-Tools sollen die Collaboration zwischen IT und Business erleichtern
- Die Berater empfehlen ein "Zero Trust Security"-Modell: "Trauen Sie niemandem!"
Wie können IT-Entscheider Digitalisierung und Kundenorientierung in ihren Unternehmen umsetzen - diese Frage beantwortet der US-Marktforscher Forrester in dem Papier "Accelerate the CIO's BT agenda with five new capabilities" anhand von fünf Themenkomplexen. Das Kürzel BT steht für Business-Technologie. Die fünf Punkte sind Folgende:
1. Kundenfokus
Forrester spricht von "Customer-in" Strategie und Design. Die Kundensicht soll End-to-End nachvollzogen werden, Informationen über das Kundenverhalten gewonnen und das Design von Produkten und Services darauf abgestimmt werden. Das erfordert beispielsweise Innovation Labs, Customer Data Analytics und die enge Zusammenarbeit von IT und Marketing/Sales.
2. Schnelldrehende Planungen
Forrester beschwört bereits das Ende von Jahresplänen und fordert einen "ongoing flow". Sämtliche Planungen wie auch die dazugehörige Governance müssen ständig und schnell auf Veränderungen reagieren. Stichworte sind hier agiles Projekt-Management und Lean Portfolio-Management. Unternehmen sollten Tech Management-Rollen mit anderen Abteilungen zusammenlegen.
3. Ständige Bereitschaft
Der Job des CIOs wird komplexer. Bewältigen lässt sich das mit DevOps, dieses Kunstwort setzt sich aus Development und Operations zusammen. DevOp-Tools sollen CollaborationCollaboration erleichtern. Sie berühren damit nicht nur die technologische, sondern auch die kulturelle Seite eines Unternehmens, Beispiele dafür sind Docker und Splunk. Forrester rät außerdem zum Einsatz von Managed APIs (Application Programming Interfaces), die die Integration erleichtern sollen. Alles zu Collaboration auf CIO.de
4. Flexibles Sourcing
Die Menge an tauglichen neuen Tools, Apps und Services erschließt sich nur über die flexible Zusammenarbeit mit Dienstleistern. IT-Entscheider sind damit auch Manager multipler Vendoren. Nicht nur sie: Wie Forrester berichtet, stammen in den USA sieben Prozent der Technologie-Ausgaben für externe Dienstleister von den Fachabteilungen.
5. Information Security
Eben weil Unternehmen den Kunden so stark in den Mittelpunkt rücken, und weil Kundendaten an so vielen Stellen liegen, müssen CIOs Datenschutz priorisieren. Informationssicherheit bezieht sich auf sämtliche Daten, Technologien und Prozesse im Unternehmen. Forrester forciert ein "Zero Trust Security"-Modell: "Trauen Sie niemandem!"
Forrester benutzt das Kürzel CX für Customer Experience. Die Analysten sehen CIOs im Zentrum der "CX-Challenge". Es sei ihre Aufgabe, dafür zu sorgen, dass das Unternehmen über alle nötigen SkillsSkills verfügt. Damit geraten IT-Entscheider in eine Doppelfunktion: Sie haben Informationstechnologie ebenso zu managen wie Business-Technologie. Alles zu Skills auf CIO.de
Die Analysten räumen ein, dass viele Unternehmen derzeit nicht über ausreichend qualifizierte Mitarbeiter verfügen. Es sei auch nicht einfach, diese ins Haus zu bekommen. Das bereite "vielen CIOs Kopfzerbrechen", wie Forrester schreibt.