Internet-Schmiede
Freiburg ist das Silicon Schwarzwald
Berlin, Deutschlands IT-Metropole Nummer eins - und dann kommt lange nichts? Kristian Raue winkt ab. "Ein Internet-Unternehmen kann man überall gründen - dafür bin ich selber das beste Beispiel", sagt der Chef des Software-Anbieters Jedox. Der gebürtige Westfale ist 2002 nach Freiburg gezogen, unter anderem, sagt er, "weil dort der Freizeitwert so hoch ist".
Doch das Wort Freizeitwert hat für den 51-Jährigen eine umfassendere Bedeutung als für viele der Hinzugezogenen. Raue ist es wichtig, dass ein Feeling von Freizeit auch während der Arbeit aufkommt. Entsprechend hat er die Firmenzentrale eingerichtet, die direkt neben dem Freiburger Hauptbahnhof liegt. In den Großraumbüros wimmelt es nur so von Palmen unterschiedlicher Sorten. "Das ist sozusagen unser südbadischer Dschungel", sagt Raue. Umrahmt wird das entspannende Flair durch den Blick aus dem Fenster, entweder in Richtung Kaiserstuhl und Vogesen oder auf das Freiburger Münster.
Entspannendes Flair
30 der 90 Mitarbeiter, die Jedox beschäftigt, kommen in den Genuss dieses Ambientes, darunter die komplette Entwicklungsmannschaft des Unternehmens. Die Atmosphäre scheint die Mannschaft zu Spitzenleistungen zu animieren. Jedox produziert eine hoch innovative Software für einen der wichtigsten Zukunftsmärkte der IT überhaupt: Big DataBig Data, die blitzschnelle Analyse gigantischer Datenmengen. Alles zu Big Data auf CIO.de
Im Gegensatz zu Konkurrenzprodukten bedient sich die Jedox-Software dabei eines technischen Kniffs: Bei den Berechnungen nutzt das Programm statt des normalen Prozessors die Grafikkarte im Computer. "Eine professionelle Grafikkarte kostet rund 1.500 Euro - und die ist um einen Faktor 100 schneller als ein herkömmlicher Computerprozessor", sagt Raue. Unternehmen, die Jedox für Big-Data-Analysen einsetzen, können ihre Server-Computer auf diese Weise mit einer oder mehreren Grafikkarten aufrüsten, um die Performance ihrer Software zu steigern.