In welche Produkte das Geld geht
Furioser Anstieg der IT-Ausgaben
Der Rest der Welt folgt diesem Pfad mit unterschiedlichem Tempo – und Europa bleibt unter anderem wegen der von Griechenland ausgehenden Schuldenkrise wohl am längsten auf der Bremse. „Auch die Unlust Deutschlands, als Motor für eine steigende Konsumentennachfrage zu dienen, trug zur geringen Geschwindigkeit der Genesung Europas bei“, kritisiert Bartels.
Größter Sprung beim Outsourcing
Angesichts eines gesamtwirtschaftlichen Wachstums von unter 3 Prozent sei der Zuwachs des IT-Marktes in West- und Mitteleuropa dann sogar „überraschend hoch“, konstatiert der Forrester-Analyst – gemessen in Euro liegt sie in diesem Jahr schon bei 4,1 Prozent. Der Grund dafür sei, dass die Unternehmen in Großbritannien und Skandinavien ähnlich investierten wie jene in den Vereinigten Staaten und dies schwerer wiege als rückläufige Tendenzen im gebeutelten Südeuropa.
Berechnet in Euro verläuft die Erholungskurve des Patienten europäische IT sowie erfreulicher als in der schon genannten Dollar-Rechnung. Dem Rückgang um 7,6 Prozent 2009 folgt schon in diesem Jahr ein Plus von 4,1 Prozent. Für 2011 sagt Forrester einen Zuwachs von 6,8 Prozent voraus. Demnach klettern die IT-Ausgaben in West- und Mitteleuropa von 280 Milliarden Euro 2009 über die Marke 292 Milliarden Euro in diesem Jahr auf 311 Milliarden in 2011.
Den größten Sprung gibt es beim IT-Outsourcing: von 3,2 Prozent auf 10,7 Prozent im kommenden Jahr. Der 2009 schwer eingebrochene Markt für Rechner und periphere Geräte (-13,1 Prozent) zeigt sich mit Plus 7,4 Prozent schon in diesem Jahr gut erholt. Diese Entwicklung flaut 2011 etwas ab (+6,6 Prozent). Für Software geben die west- und mitteleuropäischen Firmen und Regierungen im kommenden Jahr voraussichtlich 68 Milliarden Euro aus. Damit ist das Niveau des Jahres 2008 mit 67 Milliarden sogar übertroffen – nach Rückgängen auf 61 und 64 Milliarden 2009 und 2010.
Für die Studie „US And Global IT Market Outlook: Q2 2010“ analysierte Forrester Daten von 52 IT-Anbietern weltweit.