Die wöchentliche CIO-Kolumne
Gefahren beim Sparen
Ein häufiges Missverständnis entsteht aus derStandardisierung - beziehungsweise aus der Schere zwischenden Anspruch und Realität. ProjekteProjekte zur Einführung vonStandardsoftware, so die sich zäh haltende Erwartung vonUnternehmensvorständen und Abnehmern der IT-Leistungen,machen nachfolgende Aufwände und Ausgaben weitgehendüberflüssig. Wer einmal Geld für eine ERP-Software odereinen Office-Standard ausgegeben hat, könne das Themakünftig zu den Akten legen. Wer nur etwas näher an derPraxis dran ist, weiß, dass das ein Irrtum ist. DigitaleFertiggerichte sehen lecker aus. Aber Standardsoftwarebleibt den Anwendern im Hals stecken, und mit dem Nährwerthapert es ebenfalls, wenn nicht kräftig nachgewürzt wird -oft mit Hilfe kompetenter, aber nicht eben billiger,IT-Dienstleister und Consultants. Enterprise-Software mussan die Geschäftsprozesse angepasst, Anwendungen und Systememüssen in eine Architektur integriert werden, damit dieIT-Betriebskosten im Rahmen bleiben. CIOs wissen das, abersie müssen es auch den Finanzverantwortlichen begreiflichmachen. Alles zu Projekte auf CIO.de
Controller beharren auf einem garantierten Return onInvestment binnen kürzester Frist; das ist ihreAufgabe. IT-Standardisierung und Integration rechnen sichjedoch meist erst nach einigen Jahren, genauso wiestrategische Projekte, etwa die Einführung vonE-Business-Lösungen für die Kunden- und Partner-Interaktion.Unternehmen, die notwendige und strategische IT-Projekte aufdie lange Bank schieben, drohen in ein paar Jahren hinterden Wettbewerb zurückzufallen. Eine kleingesparteInformationsverarbeitung kann die strategischeUnternehmensentwicklung nicht unterstützen. Anders gesagt:Gutes Essen gibt es nur für genügend Haushaltsgeld.