Generative AI

GenAI soll 40 Prozent Kosten und Personal reduzieren

Jens Dose ist Editor in Chief von CIO. Seine Kernthemen drehen sich rund um CIOs, ihre IT-Strategien und Digitalisierungsprojekte.
Laut einer Untersuchung der Hackett Group können mäßig digitalisierte Unternehmen durch ChatGPT und Co. bis zu 40 Prozent der Gemeinkosten reduzieren.
Die Hackett Group will Klarheit in den Buzzword-Hype um GenAI bringen. Dazu hat das Beratungshaus versucht zu ermitteln, wie viel Unternehmen tatsächlich mit generativer KI sparen könnten.
Die Hackett Group will Klarheit in den Buzzword-Hype um GenAI bringen. Dazu hat das Beratungshaus versucht zu ermitteln, wie viel Unternehmen tatsächlich mit generativer KI sparen könnten.
Foto: iQoncept - shutterstock.com

Die Hackett Group will den Hype um generative KI mit belastbaren Zahlen unterfüttern. Dazu hat das Beratungshaus aus eigenen Benchmark-Daten von 2023 ein Bewertungsmodell entwickelt, das das Potenzial der Technologie für mäßig digitalisierte und performante Betriebe mit einem durchschnittlichen Marktwert von 10 Milliarden Dollar umreißt. Unternehmen, die bereits stark digitalisiert sind, wurden von der Betrachtung ausgenommen.

Hackett beschränkte sich zudem auf den Bereich der Vertriebsgemeinkosten (selling, general and administrative; SG&A). In diesem Rahmen untersuchten die Analysten, wie GenAI rund 80 Prozesse verändern wird.

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Innerhalb dieser Prozesse wurde bewertet, wie sich generative KI auf drei verschiedene Arbeitstypen auswirken wird. Dazu zählt strukturierte Arbeit, die organisiert ist und wiederholbaren Mustern folgt. Hinzu kommt unstrukturierte Arbeit, die in der Regel keinem festen Muster folgt. Interaktive Arbeit komplettiert das Trio. Gemeint sind damit Tätigkeiten, die mindestens eine wechselseitige Interaktion zwischen einem Nutzer und einem System voraussetzen.

Das Fazit: In den nächsten fünf bis sieben Jahren können Betriebe im Schnitt 180 Millionen Dollar und 1,379 Vollzeitäquivalente (FTEs) einsparen. Das entspricht 40 Prozent der derzeitigen Kosten und Personalaufwände. Die freigewordenen Ressourcen ließen sich in unternehmenskritische, wertsteigernde Initiativen reinvestieren.

Zwar werden laut der Hackett Group auch neue Rollen benötigt, um die KI-Anwendungen zu verwalten. Diese summierten sich jedoch nur auf etwa vier Prozent zusätzlicher FTEs.

Was sollten CIOs tun?

Neben den Zahlen hat die Hackett Group auch einen Katalog an Handlungsempfehlungen für IT-Entscheider im Gepäck. Bezüglich GenAI sollten CIOs:

  • das Management aufklären über Möglichkeiten und Grenzen der Technologie, relevante Richtlinien und wie sich die Belegschaft verändern wird.

  • bewerten, wie Generative AIGenerative AI in ihre Organisation übernommen werden kann. Alles zu Generative AI auf CIO.de

  • Partnerschaften schließen mit Technologie- und Automatisierungsteams, um das meiste aus den Möglichkeiten von GenAI herauszuholen.

  • Pläne und Anwendungsfälle für generative KI festlegen.

  • Pilotprojekte starten, um die Wirksamkeit der Anwendungsfälle zu ermitteln.

  • verstehen, dass die Resultate abweichen können je nach dem Reifegrad der Automatisierung im Unternehmen.

  • den generierten Wertbeitrag von GenAI für das Unternehmen überwachen und messen.

  • am Ball bleiben mit den raschen Entwicklungen in der GenAI-Szene.

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