Karriereentwicklung

GenZ vertraut ChatGPT eher als dem Chef



Manfred Bremmer beschäftigt sich mit (fast) allem, was in die Bereiche Mobile Computing und Communications hineinfällt. Bevorzugt nimmt er dabei mobile Lösungen, Betriebssysteme, Apps und Endgeräte unter die Lupe und überprüft sie auf ihre Business-Tauglichkeit. Bremmer interessiert sich für Gadgets aller Art und testet diese auch.
Wenn es um Karriereberatung und -entwicklung geht, haben viele Arbeitnehmer den Eindruck, dass ihre Vorgesetzten sie im Stich lassen.
Die Generation Z ist besonders hungrig nach Karrieretipps, bekommt diese aber nicht von ihren Führungskräften.
Die Generation Z ist besonders hungrig nach Karrieretipps, bekommt diese aber nicht von ihren Führungskräften.
Foto: Pressmaster - shutterstock.com

Obwohl Manager eine entscheidende Rolle bei der Förderung der KarriereKarriere spielen, haben viele Mitarbeiter inzwischen nicht mehr das Gefühl, dass sie sich auf sie verlassen können. Die Generation Z - die am schnellsten wachsende Arbeitnehmergruppe - fühlt sich besonders im Stich gelassen, obwohl sie am meisten von Lern- und Karriereentwicklungsprogrammen und -möglichkeiten profitieren könnte. Alles zu Karriere auf CIO.de

Zu diesem Resultat kommt eine aktuelle Untersuchung der HR-Beratung Intoo in den USA, deren Ergebnisse sich aber sicher größtenteils auch auf andere Regionen übertragen lassen. In der Umfrage gaben rund die Hälfte der GenZ-Vertreter an, sie erhielten von sozialen Medien (55 Prozent) oder KI-Diensten wie ChatGPT (47 Prozent) bessere Karriereratschläge als von ihren menschlichen Vorgesetzten. 44 Prozent von ihnen planen daher, innerhalb von sechs Monaten zu kündigen.

Gehalt ist nicht alles

"Die Zufriedenheit und Loyalität der Mitarbeiter hängt von der Unterstützung und den Investitionen ab, die Unternehmen ihren Mitarbeitern bieten, und selbst ein wettbewerbsfähiges Gehalt kann diese Hürde nicht überwinden", so Mira Greenland, Chief Revenue Officer von Intoo, gegenüber CNBC.

Dies trifft besonders für junge Berufseinsteiger zu, wie die Studie zeigt: Im Vergleich zu den Baby-Boomern gaben die Mitarbeiter der Generation Z mehr als dreimal häufiger an, dass es sehr wichtig ist, dass ihr Arbeitgeber Karriere-Coaching anbietet, und fast zweimal häufiger, dass es sehr wichtig ist, dass ihr Arbeitgeber Mentorenprogramme und Möglichkeiten zur Unterstützung von Projekten in anderen Unternehmensbereichen anbietet.

Dabei müsse Karriereentwicklung nicht immer ein großes Unterfangen sein, erklärte Greenland. Bereits so etwas Einfaches wie die Empfehlung eines Lieblings-Podcasts oder eines Slack-Kanals mit relevanten Inhalten für die Mitarbeiterentwicklung könne einen positiven Eindruck hinterlassen.

Mentorship lernen

Bevor sie jedoch ihren Teammitgliedern helfen können, müssten die Unternehmen zunächst mithilfe von Schulungen, Workshops und Ähnlichem sicherstellen, dass die Führungskräfte die Fähigkeit dazu entwickeln, so die Intoo-Managerin weiter. Und sich eventuell mehr Zeit für solche Gespräche nehmen. In der Umfrage erklärten 62 Prozent der Teilnehmer aus der GenZ, sie würden gerne öfter mit ihrem Vorgesetzten über Karriereentwicklung sprechen - aber ihr Manager sei zu beschäftigt.

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