Kaurin neuer CIO bei der ING-DiBa
"Gier ist keine Motivation"
Seit 1998 ist die Ing an der deutschen DiBa beteiligt und hält seit 2003 100 Prozent der Anteile. Die DiBa wiederum steht in der Nachfolge der gewerkschaftsnahen Bank für Sparanlagen und Vermögensbildung AG (BSV).
Von der Krise nicht betroffen
Von der allgegenwärtigen Wirtschafts- und Finanzkrise ist die Bank nach den Worten ihres designierten CIOs überhaupt nicht betroffen. „Wir machen ein konservatives Business: Spareinlagen, Baufinanzierung, Konsumentenkredite“. Sein Arbeitgeber mit 6,5 Millionen Kunden und Spareinlagen im Wert von 70 Milliarden Euro sei seit 40 Jahren „die Bank des kleinen Mannes“, so Kaurin zu CIO.de. „Gier ist für uns keine Motivation“.
Die Robustheit seiner Bank in der Krise wirkt sich auch auf die IT positiv aus: „Wir mussten keine ProjekteProjekte, Vorhaben oder Releases stoppen“, so Kaurin. Um eine effiziente IT bemüht er sich dennoch: „Die Krise hat bewirkt, dass wir uns auf das Wesentliche konzentrieren“. Man schaue nun genauer hin, überprüfe die Qualität und die Erwartungen an die Projekte. Alles zu Projekte auf CIO.de
Nicht verändert hat sich auch das Verhältnis von Standards zu Best-of-Breed. Seit 19 Jahren überlässt die DiBA das Kernbankengeschäft ihrem Vertragspartner Kordoba. „Es gäbe für uns keinen Mehrwert, das selber zu betreiben“, betont Kaurin. Auch den Betrieb der SAP-Anwendungen hat ING-DiBa ausgelagert.
Aber das macht insgesamt nur rund 20 Prozent der Anwendungen aus. „Alles, was unserem USP dient, machen wir selber“. Dazu gehören Frontends für die Mitarbeiter im Kundendialog, im Callcenter und im Backoffice. „Diese Anwendungen können wir so ideal auf unsere Prozesse und Produkte anpassen. Allerdings kommen auch hier Standards zum Einsatz.“