Beliebteste Arbeitgeber für Young Professionals
Google bleibt für Informatiker Traumarbeitgeber
Zwischen dem dritten und dem sechsten Rang lieferten sich die Unternehmen ein enges Kopf-an-Kopf-Rennen. MicrosoftMicrosoft schaffte es dabei auf Platz fünf. In Unterschleißheim freut das die Personaler. Sie vermuten, dass Zukunftsthemen wie Mobile und Cloud die Young Professionals anziehen. "Gerade für die Generation YGeneration Y ist eine offene und mitarbeiterorientierte Unternehmenskultur, kombiniert mit flexiblen Arbeitsmodellen wichtig", sagt Esther Löb, Leiterin Personalmarketing und RecruitingRecruiting Microsoft Deutschland. Auch das ergebnisorientierte Arbeiten ganz unabhängig von festgelegten Arbeitszeiten und einem Büroarbeitsplatz trägt zur Attraktivität bei, vermutet sie. Alles zu Generation Y auf CIO.de Alles zu Microsoft auf CIO.de Alles zu Recruiting auf CIO.de
Microsoft setzt für alle gesuchten Berufs- und Qualifikationsstufen auf die direkte Ansprache. Karrieremessen und Hochschulveranstaltungen zählen zu wichtigen Recruiting-Events. "Social-Media-Recruiting wird zunehmend wichtiger", meint Löb. Auch danach fragte Trendence. Bereits 43 Prozent der befragten Young Professionals mit IT-Qualifikation nutzen intensiv soziale NetzwerkeNetzwerke, um mehr über potenzielle Arbeitgeber zu erfahren. Allerdings ignorieren auch 33 Prozent diese Informationsquelle. Die auf Karriereplanung ausgerichteten Netzwerke Xing und LinkedInLinkedIn versuchen sich seit längerem als Recruiting-Plattformen zu positionieren. Allerdings scheint ihnen das bei den Berufserfahrenen noch nicht besonders gut zu gelingen. Nur 21 Prozent der IT-Profis haben sich schon direkt über eines dieser Karrierenetzwerke bei einem Arbeitgeber beworben, 69 Prozent verneinen diese Frage ganz. Alles zu LinkedIn auf CIO.de Alles zu Netzwerke auf CIO.de
Öffentlicher Dienst als sicherer Hafen
Auf den 13. Platz schaffte es eine Behörde, deren sperriger Name aus der Riege der Arbeitgeber heraussticht. Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik, kurz BSI, verbesserte sich gegenüber dem vergangenen Jahr um weitere fünf Plätze. Auch die davor gelisteten Weltkonzerne AmazonAmazon und Siemens mit mehreren zehntausend Mitarbeitern verfügen nur über einen minimalen Vorsprung. In Bonn hört Anke Gaul aus der Personalabteilung des BSI solche Ergebnisse gerne, ohne sich jedoch besonders darüber zu wundern, denn auf ausgeschriebene Positionen erhält die Bundesbehörde immer viele und gute Bewerbungen. IT-Sicherheit dominierte in den vergangenen Jahren auch die allgemeinen Nachrichtensendungen, zahlreiche Abhörskandale schrecken viele auf. Alles zu Amazon auf CIO.de
Das BSI beschäftigt etwa 580 Mitarbeitern, rund 70 Prozent im IT-Sektor. An Sicherheitsthemen interessierte Mathematiker, Informatiker, Physiker, Ingenieure und Nachrichtentechniker kennen das BSI als Arbeitgeber. Neben zukunftsweisenden Projekten nennt Anke Gaul die großen Gestaltungsmöglichkeiten sowie die hoheitlichen Aufgaben als wichtige Motivation für Bewerber. Wegen des Gehalts, das im öffentlichen Dienst streng nach vorgegebenen Tabellen kalkuliert wird, zieht es wohl die wenigsten nach Bonn. Doch dafür offeriert die Behörde andere Vorteile. "Wir arbeiten am Puls der Zeit und bieten unseren Mitarbeitern sehr gute Fort- und Weiterbildungsmöglichkeiten", sagt Gaul. Ein sicherer Arbeitsplatz und der Beamtenstatus überzeugen ebenfalls. Sorgen wegen der flatterhaften IT-Spezialisten macht sich in Bonn niemand. "Die Fluktuation bei uns ist gering."
Die Young-Professional-Studie von Trendence
Im Auftrag der Computerwoche befragte das Berliner Marktforschungsinstitut Trendence Young Professionals mit IT-Hintergrund nach ihren Wunscharbeitgebern, Zufriedenheit im Job und Berufswünschen für die Zukunft. An dieser exklusiven Studie beteiligten sich 543 Informatiker und Wirtschaftsinformatiker mit einem bis zu acht Jahren Berufserfahrung. Befragungszeitraum war Mai bis Juli 2014. Beliebtester Arbeitgeber bleibt unangefochten Google. Doch auf den folgenden Rängen gab es Bewegung. Und noch etwas überraschte, denn die Unzufriedenheit von einigen der hochqualifizierten Young Professionals sollte ihre Arbeitgeber aufhorchen lassen.
- Frisch von der Uni, keine Ahnung vom Gehalt
Die Managementberatung Kienbaum hat in der Studie "Absolventenvergütung 2014" 656 Unternehmen befragt, wie viel Gehalt sie ihren Berufsanfängern zahlen. Wenn es nach dem Studiengang geht, ist recht eindeutig, was man studieren sollte: - Junge Juristen verdienen ...
- als Einstiegsgehalt im Jahr.
Natürlich gibt es hier noch Luft nach oben und nach unten. Wer in einem Unternehmen in der Rechtsabteilung arbeitet, verdient im Schnitt 48 800 Euro Einstiegsgehalt. - Naturwissenschaftler haben am Jahresende ...
- ... eingeheimst - und das in ihrem ersten Berufsjahr.
- Ein Ingenieur kommt auf ...
- ... Einstiegsgehalt, frisch von der Uni.
Wer dann in die Forschungs- und Entwicklungsabteilung geht, kann dort mit 46 000 Euro im ersten Jahr rechnen. Dasselbe bekommen dort natürlich auch andere Studiengänge, wie etwa junge ITler. - Ein junger Informatiker verdient ...
- ... in IT-Abteilungen von Anwenderunternehmen.
Damit gehören Informatiker zu den Absolventen, die von Anfang an überdurchschnittlich bezahlt werden. - Absolventen in Kunst und Design kommen nur auf ...
- ... im Jahr als Einstiegsgehalt.
Damit stehen Kunst-und Designstudenten auf der Gehaltsliste ganz unten. Nicht nur die Studienrichtung, auch der akademische Grad wirken sich auf das Gehalt aus. - So ein Doktortitel lohnt sich einfach:
Unternehmen mögen Absolventen mit einem höheren akademischen Abschluss und honorieren die Arbeit. - ... verdient, wer promoviert hat im ersten Jahr des Berufslebens.
- Bachelor-Absolventen liegen da weit zurück:
- ... machen sie in ihrem ersten Jahr.
Dafür sind die Bachelor-Absolventen viel jünger als ihre promovierten Kollegen - nur nicht neidisch werden! - Wer wegen eines Master-Abschlusses länger büffelt, hat's gut:
- ... kassieren Absolventen mit Master.
Damit verdienen sie aber nur unwesentlich mehr als ihre Bachelor-Kollegen. Ob sich der Master also finanziell lohnt, muss letztlich jeder selbst wissen. Wer seine Fachrichtung schon gefunden hat, aber noch nicht weiß, in welche Richtung er später beruflich gehen will, für den hat die Kienbaum-Studie auch ein paar Zahlen parat. - Wo arbeitet es sich lukrativsten?
Die Branche kann, unabhängig vom Abschluss selbst, entscheidend sein für das Einstiegsgehalt. - In der Beratung lässt sich am meisten abgreifen:
- ... winken als Einstiegsgehalt.
Oft haben Berater Jura oder Wirtschaftswissenschaften studiert - aber auch als Informatiker oder gar Germanist kann man dort unterkommen. - Auch Wirtschaftsprüfer können nicht meckern.
- ... gibt es für die harte Arbeit allein im ersten Jahr.
- Wer im Handel tätig ist, verdient schlecht:
- ... bekommt ein Absolvent im Schnitt als Einstiegsgehalt.
Ein Informatiker oder Wirtschaftswissenschaftler sollte sich also genau überlegen, ob er im Handel tätig sein will - finanziell ist das Einstiegsgehalt überschaubar. - Die Kreativen in der Medienbranche haben am Jahresende ...
- ... verdient als Einstiegsgehalt und arbeiten in der am schlechtesten zahlenden Branche.
Eine dritte Entscheidungshilfe gibt die Kienbaum-Studie außerdem: Wer als Einstiegsgehalt zu wenig bekommt, kann ja immer noch auswandern. Zum Beispiel.... - ... in die Schweiz?
- ... gibt es im ersten Jahr nach Abschlusszu verdienen.
Allerdings sind auch die Lebenshaltungskosten deutlich höher - insofern nivelliert sich der Gehaltsvorteil schon wieder. - Solange man nicht nach Österreich geht. Nur.
- ... gibt es im Nachbarland im Schnitt.
Gehaltstechnisch sind Jungakademiker dort also nicht sonderlich gut bedient. Das wäre aber auch der einzige Grund, dort nicht hinzuziehen.