Ökonomie versus Ökologie
Green-IT spielt beim Outsourcing nur indirekt eine Rolle
Outsourcing hieß bisher oft, die eigenen Unternehmens-Rechenzentren durch einen externen IT-Dienstleister betreuen zu lassen. Doch in Zukunft werden Firmen immer mehr auf Off-Site-Rechenzentren setzen, die vollständig von Service-Providern betrieben werden, prognostiziert der IT-Anbieter Unisys. Dabei wird ein erhöhtes Umweltbewusstsein maßgeblich Einfluss auf Outsourcing-Entscheidungen haben. Denn laut eines 2007 veröffentlichten Berichts der US-amerikanischen Umweltschutzagentur hat sich der Stromverbrauch in amerikanischen Rechenzentren zwischen 2000 und 2006 verdoppelt. Bis zum Jahr 2011 wird sich dieser Verbrauch erneut verdoppeln, wenn diesem Trend nicht gezielt begegnet wird.
Um negative Auswirkungen wie höhere Betriebskosten zu vermeiden, werden laut Unisys Unternehmen stark in Green-IT investieren. Außerdem werden sie das auch von ihren Outsourcing-Partnern fordern; nicht nur, um den Energieverbrauch zu senken, sondern auch, um ihre Aktionäre zu beruhigen und ihre Bilanzen zu verbessern. "Zwar wird Green-IT immer mehr zu einer Image-Frage, bei den Gründen für ein Outsourcing steht das Thema aber ganz unten auf der Liste", meint Wolfgang Schwab von der Experton Group: "Beim Outsourcing geht es den meisten Unternehmen vor allem darum, die eigenen Kosten zu senken und fehlende Ressourcen auszugleichen." Entscheidend für die Wahl eines Outsourcing-Anbieters ist demnach nach wie vor, ob der Preis stimmt und der Dienstleister die gewünschten Lösungen anbieten kann. Ob er dabei grüne IT nutzt, ist weniger wichtig.