Hohe Potenziale für Kostensenkungen
Großbanken können durch Offshoring sparen
Banken können ihre Kosten erheblich senken, wenn sie bestimmte Prozesse an einen Offshore-Dienstleister auslagern, sagen die Analysten.
Anders als kleinere Geldhäuser können Großbanken aufgrund der vorhandenen Sprach- und Projektmanagementfähigkeiten relativ problemfrei mit Offshore-Dienstleistern zusammenarbeiten. Sicher bestehen hier, verglichen mit anderen Auslagerungsalternativen, höhere Barrieren und Risiken. Doch werden diese durch entsprechend höhere Einsparpotenziale wieder wettgemacht. Die Optimierung der Outsourcing-Strategien bei Großbanken führt allerdings, anders als bei kleineren BankenBanken, zu einer stärkeren Abwanderung von Arbeitsplätzen ins Ausland. Top-Firmen der Branche Banken
Die größten Einsparpotenziale im Vergleich mit dezentraler, interner Leistungserbringung erzielen Großbanken beim Infrastruktur-Betrieb, bei Personalprozessen und bei der Abwicklung des Zahlungsverkehrs. Soreon beziffert sie auf bis zu 40 Prozent. Rechnerische Basis dieser Zahl ist eine Vollkostenbetrachtung über zehn Jahre. Im Anwendungsmanagement und bei der Wertpapierabwicklung lässt sich mehr als ein Drittel einsparen. Die Kosten für Call Center und Kreditabwicklung können um etwas mehr als 20 Prozent gesenkt werden.
Die Optimierung des OutsourcingOutsourcing führt jedoch nicht bei allen Geschäftsprozessen zu signifikanten Einsparungen. Ein Shared Service Center im Einkauf bietet Einsparpotenziale von lediglich 14 Prozent, wenn die Beschaffungskonditionen nicht gleichzeitig verbessert werden. Eine vergleichbar große Einsparquote erzielt die Bank, wenn sie die Anwendungsentwicklung an einen Offshore-Dienstleister ausgliedert. Alles zu Outsourcing auf CIO.de
Addiert ergeben die Kostenreduzierungspotenziale der zehn betrachteten Funktionsbereiche eine Einsparquote von 3,3 Prozent der gesamten Kosten einer Großbank.