Prorussische Hacker?
Große Cyberattacke trifft französische Ministerien
Seit Sonntagabend seien mehrere staatliche Stellen in Frankreich von Computerangriffen mit "beispielloser Intensität" heimgesucht worden, teilte die Regierung am Montag mit. Bereits am Abend sei ein Krisenstab aktiviert worden, um Gegenmaßnahmen zu ergreifen. Die Auswirkungen der Angriffe seien für die meisten staatlichen Dienste reduziert und der Zugang zu den staatlichen Websites wiederhergestellt worden, hieß es.
Wie die Zeitungen "Le Monde" und "Le Parisien" sowie der Sender BFMTV berichteten, bekannten sich prorussische HackerHacker zu der Attacke. Darunter "Anonymous Sudan", eine Gruppe, die Russland und mehrere islamistische Anliegen unterstützt. Mit ihrer Cyberattacke zielten sie vor allem auf das Wirtschafts-, Kultur- und Umweltministerium, sowie die Dienststellen des Premierministers und der Generaldirektion für die zivile Luftfahrt ab. Alles zu Hacker auf CIO.de
Diese Angriffe "sind in diesem Stadium nicht den Russen zuzuschreiben", zitierte "Le Parisien" allerdings einen Verantwortlichen der Sicherheitsbehörden. Dass "Anonymous Sudan" dahinter stecke, sei jedoch "glaubwürdig", erklärte eine mit dem Fall betraute Person gegenüber der Nachrichtenagentur AFP.
Frankreich wirft Russland vermehrte Destabilisierungsversuche seit Beginn des Ukraine-Kriegs vor. Mitte Februar vereinbarte Frankreich mit Deutschland und Polen ein gemeinsames Vorgehen gegen russische Trollkampagnen und Cyberattacken. Die drei Länder seien Opfer der gleichen russischen Destabilisierungsstrategie geworden und wollten sich gemeinsam wehren, hieß es. (dpa/rs/jm)