Millionen Regierungsmitarbeiter betroffen

Hacker dringen in "Personalbüro" der US-Regierung ein

05.06.2015
Wieder mal Hacker-Alarm in den USA. Nach Sony Pictures, State Department und Weißem Haus war diesmal das "Personalbüro" der Regierung das Ziel. Dabei hatte Obama schon vor Wochen Alarm geschlagen.
Das Office of Personal Management (OPM) warnt auf seiner Website vor den möglichen Folgen des Cyberangriffs.
Das Office of Personal Management (OPM) warnt auf seiner Website vor den möglichen Folgen des Cyberangriffs.
Foto: OPM.gov

Die Personalbehörde der US-Regierung ist Opfer eines massiven CyberangriffsCyberangriffs geworden. Hacker aus China drangen nach US-Medienberichten in Computer des Office of Personal Management (OPM) ein. Die Behörde unterrichtet nach eigenen Angaben etwa vier Millionen Amerikaner über einen möglichen Datenklau. Es handele sich um sensible Daten, die zu finanziellen Betrügereien missbraucht werden könnten, teilte das OPM am Donnerstag mit. Alles zu Security auf CIO.de

Ein Regierungsbeamter sprach im "Wall Street Journal" (Paywall) von "einem der größten Diebstähle von Regierungsdaten, die es jemals gab". Berichte, wonach Hacker aus China hinter der Attacke steckten, wollte die Behörde allerdings zunächst nicht bestätigen. Ein Sprecher der chinesischen Botschaft bestritt nach Angaben des US-Senders NBC News eine Verwicklung seines Landes. Nach einer Serie von Angriffen auf Regierung, Behörden und private Unternehmen hatte Präsident Barack Obama erst kürzlich von einem "nationalen Notfall" gesprochen.

Betroffen seien Daten gegenwärtiger sowie früherer Mitarbeiter, teilte die OPM weiter mit. Man habe den Angriff bereits im April entdeckt. Die Behörde rief unter anderem dazu auf, Kontobewegungen genau zu verfolgen und möglichen Missbrauch sofort zu melden.

Das Heimatschutzministerium und die Bundespolizei FBI hätten Ermittlungen aufgenommen, hieß es weiter. Zudem habe man die eigenen Sicherheitsmaßnahmen sofort verstärkt, teilte die OPM mit.

Erst in den vergangenen Monaten waren unter anderem das Außenministerium und das Weiße Haus zum Ziel von Cyberangriffen geworden. Immer wieder deuten US-Ermittler in Richtung China, vereinzelt aber auch in Richtung Russland. Zum Jahresende machte der Angriff mutmaßlicher nordkoreanischer Hacker auf die Computer von Sony Pictures weltweit Schlagzeilen.

Obama warnte im April, die Bedrohung durch Hacker gehöre zu den größten Herausforderungen für die Wirtschaft und die nationale Sicherheit des Landes. Zugleich verfügte er einen Exekutiverlass, um Verantwortliche, die hinter solchen Angriffen stecken, mit Sanktionen zu belegen. (dpa/mb)

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