Server - Gartner und IDC-Analysen
Hartes Rennen zwischen HP und IBM
Die sich erschwerenden wirtschaftlichen Rahmenbedingungen verdunkeln auch die Prognosen für den weltweiten Server-Markt. Aber das ist noch Zukunftsmusik. Wie die Analysten von IDC und Gartner unabhängig voneinander berichten, war das zweite Quartal dieses Jahres bei Server-Verkäufen und -Umsätzen ein äußerst starkes. Seit die Wirtschaftskrise 2008 und 2009 ausgestanden ist, sind Zuwächse im Markt ohnehin die Regel. Dieses Mal ist gegenüber dem Vorjahr aber nochmals ein sehr deutlicher Zuwachs zu erkennen.
Das Wachstum gegenüber dem Vergleichsquartal im Vorjahr beziffern beide Häuser bei den verkauften Servern auf etwa 8 Prozent. Beim Umsatz stellt IDC ein Plus von 17,9 Prozent, Gartner sogar von 19,5 Prozent fest. Der weltweite Umsatz mit Servern liegt laut beiden jetzt bei etwas über 13 Milliarden US-Dollar. Verkauft wurden deutlich über 2 Millionen Einheiten, wobei Gartner hier mit 2,3 Millionen deutlich großzügiger schätzt.
Fujitsu legt um 130 Prozent zu
Eindeutiger Gewinner des Moments ist Fujitsu, dessen Umsatzplus sowohl Gartner als auch IDC auf über 130 Prozent beziffern. IDC führt den japanischen Anbieter mit knapp 850 Millionen Dollar Umsatz und einem Marktanteil von 6,5 Prozent auf Platz Vier – gleichauf mit Oracle (941 Millionen Dollar, 7,2 Prozent). Gartner setzt diese Zahlen jeweils einen Tick kleiner an.
Uneinig sind sich die Analysten in der Frage, wer derzeit den Markt anführt. Bei Gartner liegt nach wie vor HP mit 3,95 Milliarden Dollar Umsatz und 29,8 Prozent Marktanteil vor IBM mit 3,9 Milliarden und 28,7 Prozent. IDC entschied sich für die salomonische Lösung, ein Patt an der Spitze zu erklären. Dennoch zeigen die Zahlen, dass IDC mittlerweile IBM mit über 4 Milliarden Dollar Umsatz und 30,5 Prozent Marktanteil ganz vorne führt. HP kommt demgegenüber nur auf 29,8 Prozent und 3,9 Milliarden Dollar.