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PC Lifecycle Management

Heraeus migriert auf Windows 8.1

Werner Kurzlechner lebt als freier Journalist in Berlin und beschäftigt sich mit Rechtsurteilen, die Einfluss auf die tägliche Arbeit von Finanzentscheidern nehmen. Als Wirtschaftshistoriker ist er auch für Fachmagazine und Tageszeitungen jenseits der IT-Welt tätig.
Der Technologiekonzern Heraeus tauscht 8000 Rechner aus und migriert auf Windows 8.1. Das Radikalprojekt soll Kosten reduzieren und optimale Usability gewährleisten.
"Wir fahren jetzt eine offenere Policy mit deutlich weniger Restriktionen als bisher", berichtet Heraeus-CIO Martin Ackermann.
"Wir fahren jetzt eine offenere Policy mit deutlich weniger Restriktionen als bisher", berichtet Heraeus-CIO Martin Ackermann.
Foto: Heraeus

Die Heraeus Holding GmbHHeraeus Holding GmbH rüstet sich derzeit IT-technisch komplett neu aus. Mit dem momentan in den letzten Zügen laufenden PC-Lifecycle-Projekt beschreitet der in Hanau ansässige Technologiekonzern einen in der IT seltenen Weg - und das nicht zum ersten Mal. "Alle drei Jahre tauschen wir im gesamten Unternehmen alle Standardgeräte komplett aus", sagt CIO Martin AckermannMartin Ackermann. Top-500-Firmenprofil für Heraeus Holding GmbH Profil von Martin Ackermann im CIO-Netzwerk

Aktuell geschieht das bereits zum wiederholten Male - erstmals allerdings mit der angestrebten Konsequenz, an mehr als 100 Standorten in aller Welt binnen weniger Monate nahezu die ganze Technologie zu wechseln. Konkret heißt das, dass es bei Heraeus rund 8500 neue Endgeräte gibt. In Asien und Amerika läuft der Austausch noch bis Ende des Quartals, in Europa ist er bereits abgeschlossen.

Windows 8.1 ohne Kacheln

Mit der Hardware-Erneuerung und dem Wechsel von DellDell auf HPHP verbunden ist auch immer die unternehmensweite Erneuerung der Desktop Software und aktuell auch die Migration auf Windows 8.1 als neues Betriebssystem. "Wir haben uns aber für die klassische Variante entschieden, weil die Kacheln allgemein wie bei unseren Mitarbeitern nicht wirklich als benutzerfreundlich ankommen", erläutert Ackermann. Alles zu Dell auf CIO.de Alles zu HP auf CIO.de

Und gerade die Nutzerfreundlichkeit ist ein zentraler Mehrwert des Projektes: So werden zentrale Verbesserungspunkte ausgearbeitet und an Lösungen gearbeitet, um diese zu realisieren. Zum Beispiel darf es nicht länger als sieben Sekunden dauern, bis der Rechner hochgefahren ist.

Authentifizierung via Fingerprint

Zeitersparnis für die User bringt auch die nun mögliche Authentifizierung via Fingerabdruck mit sich. "Wir fahren jetzt eine offenere Policy mit deutlich weniger Restriktionen als bisher", so Ackermann zu dieser Neuerung im Zeichen der bestmöglichen Balance zwischen Sicherheit und Usability.

Der Heraeus-CIO betont, dass sein Unternehmen bei diesem Projekt ganz bewusst den Weg der transparenten Ausschreibung und Verhandlung für die Hardware wählte. Man habe im Auswahlprozess stets klar definiert, was man konkret an Leistungen erwartet, was man für Vorsprünge gegenüber anderen Anbietern zu zahlen bereit ist und was man an Nachlässen für Schwachpunkte fordert.

Altausrüster Dell schaffte es in diesem Verfahren immerhin erneut ins Finale, den Zuschlag erhielt aber letztlich HP. Ein entscheidender Vorteil für das Unternehmen seien letztlich auch die Mengenrabatte, die man so aushandeln könne, sagt Ackermann. Schließlich konzentriere sich ein enormes Einkaufsvolumen auf eine rund zweimonatige Lieferfrist.

Komplettaustausch ist vorteilhafter

Der Anwender profitiere von einem aktuellen Top-Gerät und aktueller Software, mit dem es Spaß mache zu arbeiten. Außerdem umschiffe man die Nachteile einer schrittweisen Software-Erneuerung. Weil man alle drei Jahre tatsächlich alles erneuere, erspare man sich in der Zwischenzeit auch die Ausgaben für teure Updates und Gerätereparaturen. Das Verfahren ist insgesamt für das Unternehmen nicht teurer als früher, bietet aber viele Vorteile.

Standardisierung unabdingbar

Dieser radikale Weg lasse sich aber nur unter bestimmten Voraussetzungen beschreiten, so der CIO: "Unabdingbar sind eine sehr stabile und standardisierte Infrastruktur, wie wir sie über die Jahre weltweit aufgebaut haben, und eine saubere Vorbereitungsphase." Acht Monate für das Aufsetzen des Projektes und vier Monate für seine Umsetzung investierte Heraeus, als Dienstleister half IT Haus bei der Implementierung.

Die Mitarbeiter hatten am Ende die Wahl aus einem Standard-PC-Modell, und zwei Laptop-Varianten, darunter ein Ultrabook. "Unsere Anforderungen waren maximale Usability, Systemsicherheit und eine standardisierte Nutzung bei absoluter Kostenstabilität", fasst Martin Ackermann zusammen.

Heraeus | PC-Lifecylce-Projekt
Branche: IndustrieIndustrie
Zeitrahmen: bis Ende März 2015
Produkt: diverse HP-Rechner, Windows 8.1
Dienstleister: IT Haus
Einsatzort: mehr als 100 Standorte weltweit
Internet: www.heraeus.de Top-Firmen der Branche Industrie

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