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Backup und Restore

Hochschulen in NRW optimieren Datensicherung

Jens Dose ist Editor in Chief von CIO. Seine Kernthemen drehen sich rund um CIOs, ihre IT-Strategien und Digitalisierungsprojekte.
Mehr als 20 Petabyte an Daten konsolidieren die Hochschulen in Nordrhein-Westfalen in einer neue Backup-Lösung. Das Ziel: gemeinsam das Sicherheitsniveau zu heben.
CTO Thomas Eifert von der RWTH Aachen University leitet das Mammutprojekt Datensicherung.NRW.
CTO Thomas Eifert von der RWTH Aachen University leitet das Mammutprojekt Datensicherung.NRW.
Foto: Thomas Eifert

"Es war ein steiniger Weg, aber schließlich ein Erfolg," zieht Thomas Eifert, CTO der RWTH Aachen University, sein Fazit zu dem Mammutprojekt "Datensicherung.NRW". Insgesamt 29 nordrhein-westfälische Hochschulen haben sich im Rahmen der Initiative unter der Leitung Eiferts zusammengetan, um einen landesweiten Backup- und Recovery-Service auf die Beine zu stellen.

Auf der einen Seite entstehen laut Eifert immer mehr datenhaltende Plattformen und größere Datenmengen im akademischen Betrieb. Auf der anderen Seite seien fast alle Prozesse in der Forschung, Lehre und Verwaltung abhängig von der Verfügbarkeit und Integrität dieser Daten. "Das ist für eine einzelne Hochschule kaum zu leisten und es ist auch kaum noch sinnvoll, das einzeln zu lösen," fasst der CTO den Auslöser für das Projekt zusammen.

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Die zu sichernden DatenDaten sind heterogen. Sie umfassen unter anderem E-Mails, Lehr- und Lernmaterialien, Beschaffungs- und Rechnungswesen, Personaldaten. Dennoch sollen alle Datenbestände permanent und verlässlich verfügbar sein. Abweichende Plattformen, aber auch Daten aus den verschiedenen Disziplinen machen es schwierig, eine einheitliche Speicherinfrastruktur aufzubauen. Alles zu Storage auf CIO.de

Hochschulen machen gemeinsame Sache

Also machten die Bildungseinrichtungen gemeinsame Sache und konsolidieren ihre Datensicherung. Ziel ist es laut dem CTO, das Sicherungsniveau für alle zu verbessern, um auf aktuelle und künftige Bedrohungen bestmöglich vorbereitet zu sein. Erste Vorarbeiten für das Projekt begannen 2019, der offizielle Startschuss fiel im Sommer 2020.

"Der Fokus des Projekts liegt ja auf den Kooperationsstrukturen," sagt Eifert. In einer Konzeptphase erarbeitete das Team die wesentlichen Anforderungen an eine hochschulübergreifende Backup-Software sowie die nötigen Arbeitspakete. Parallel wurden die notwendigen Vergabeverfahren organisiert. Den Zuschlag als Partner erhielt der Backup-Anbieter Commvault.

Die übergreifende Datensicherungsinfrastruktur wird durch designierte Speicherzentren ergänzt. Zirka 30 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter waren an dem Projekt beteiligt. "Inzwischen sind wir bei den Phasen Implementierung und Betrieb," ergänzt der CTO. Das neue, auf Arbeitsteilung basierende Betriebsmodell werde derzeit Hochschule für Hochschule umgesetzt. Die Datenmenge auf der neuen Backup-Lösung übersteigt mittlerweile die 20-Petabyte-Marke.

Die neue Software und das neue Betriebsmodell einzuführen waren laut Eifert umfassende Änderungen: "Das war und ist viel mehr als ein 1:1-Austausch und eine Infrastruktur an einem anderen Ort." Weil viele Ebenen beteiligt und betroffen waren, brauchte es ein effizientes Change Management.

Hochschulen NRW | Datensicherung.NRW
Branche: Bildung
Use Case: heterogene Daten aus unterschiedlichen Disziplinen sicher vorhalten
Lösung: Übergreifende Speicherlösung sowie neues Betriebsmodell von 29 Hochschulen
Zeitrahmen: seit Sommer 2020
Dienstleister: Commvault
Einsatzort: 29 Hochschulen in Nordrhein-Westfalen

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