Studie CIO-Gehälter

Höher springen fürs Gehalt

Heinrich Seeger arbeitet als IT-Fachjournalist und Medienberater in Hamburg. Er hat über 30 Jahre IT-journalistische Erfahrung, unter anderem als Gründungs-Chefredakteur des CIO Magazins. Er entwickelt und moderiert neben seiner journalistischen Arbeit Programme für Konferenzen und Kongresse in den Themenbereichen Enterprise IT und Mobile Development, darunter IT-Strategietage, Open Source Meets Business, droidcon und VDZ Tech Summit. Zudem gehört er als beratendes Mitglied dem IT Executive Club an, einer Community von IT-Entscheidern in der Metropolregion Hamburg.

Je mehr Mitarbeiter ein Unternehmen hat, desto mehr verdienen die IT-Entscheider - das gilt nicht immer. Tatsächlich reißen die CIOs, deren Arbeitgeber zwischen 1000 und 5000 Mitarbeiter auf den Gehaltslisten führen, nach oben aus: Sie verdienen mehr als ihre Kollegen aus Großunternehmen mit bis zu 10000 Mitarbeitern. Beide Gruppen liegen jedoch unter dem Gesamtdurchschnitt, denn der wird signifikant nach oben getrieben durch IT-Executives aus 10000-plus-Konzernen.

Eine pfeilgerade Steigungslinie zeigt sich dagegen bei der Zahl der Mitarbeiter, die den befragten CIOs unterstehen. Ganz klar: Je mehr IT-Mitarbeiter direkt oder indirekt an eine IT-Führungskraft berichten, desto mehr Geld fließt auf deren Konto. Auch die Höhe des IT-Budgets, über das ein CIO verfügt, verläuft proportional zu seinem GehaltGehalt. Alles zu Gehalt auf CIO.de

In diesem Zusammenhang lohne sich ein Blick über die Umfrage hinaus, betont Hollaender-Herr, und zwar auf die Effekte, die sich durch OutsourcingOutsourcing einstellen werden. Sie ist überzeugt, dass sich die Bindung zwischen Teamgröße in der IT und CIO-Gehältern allmählich lösen wird, wenn sich der Trend zum Auslagern von Dienstleistungen und damit auch von Mitarbeitern verstärkt. Die Prognose der Heidrick-Expertin: "Auf der ersten Hierarchieebene verdienen CIOs mehr, wenn sie outsourcen und so Kosten sparen." Darunter dürfte die Luft nach Einschätzung der Beraterin dagegen dünner werden. "Es werden viele, auch hoch qualifizierte IT-Fachkräfte bei Anwenderunternehmen überflüssig, die nur zum Teil bei Dienstleistern wieder benötigt werden." In naher Zukunft, so prognostiziert sie, werden die IT-Gehälter unterhalb der Vorstandsebene deshalb sinken. Alles zu Outsourcing auf CIO.de

In den vergangenen Jahren zeigte das Bezügebarometer auf jeden Fall noch klar nach oben: "Die Gehälter von IT-Führungskräften haben sich an die Top-Gehälter von Vorständen und Geschäftsführern mit klassischen Verantwortungsbereichen angeglichen", stellt Hiebeler fest. Er erklärt das damit, dass IT-Chefs heute deutlich häufiger in Vorstandspositionen sitzen als früher. "Der Geschäftserfolg hängt enger mit der IT zusammen, und das wird auch so wahrgenommen. Die hochrangigen IT-Entscheider tragen mehr Business-Verantwortung als früher", konstatiert der Executive-Berater. "Und das kann man jetzt an den Gehältern ablesen." In der Tat: Die 37 befragten CIOs auf Vorstandsebene verdienen derzeit mit fast 367000 Euro im Jahr rund zwei Drittel mehr als ihre 54 Kolleginnen und Kollegen in Direktions-, Bereichs- oder Hauptabteilungsleiterpositionen.

Loyalität kontra Mobilität

Die Mobilität der IT-Entscheider ist hoch. Das zeigt sich an der Vielzahl neu besetzter Positionen, über die wir jeden Monat berichten, und das bestätigt auch die Umfrage. Mehr als 60 Prozent aller Befragten sitzen seit weniger als drei Jahren auf ihrem Posten, 16 Prozent noch kein Jahr. Auf eine Verweildauer von mehr als fünf Jahren kommen gerade 20 Prozent. Allerdings zählen zu den Positionswechseln auch solche innerhalb eines Unternehmens - immerhin 40 Prozent. Auffällig dabei: Diejenigen CIOs, die aus einem anderen Unternehmen gekommen sind, verdienen im Schnitt weniger, nämlich knapp 276000 Euro, als interne Wechsler mit 288000. Diese müssen sich dafür mit kleineren Fixanteilen - gut 61 gegenüber knapp 65 Prozent - bescheiden.

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