Editorial aus CIO-Magazin 06/2012
Horror: BYOD im Hochregallager
Androids, iPads oder iPhones von Mitarbeitern sind mitten unter uns. Sie lassen sich aus Unternehmen gar nicht mehr wegdenken. Versuchen wir also nicht länger, ihren Nutzen infrage zu stellen oder Mitarbeiter zu kriminalisieren, weil sie mit chicen, eigenen Werkzeugen die ComplianceCompliance aufbohren. Gehen wir das Thema "Bring Your Own Device" an wie jüngst auf der CIO-Soiree in Essen, bei der selbst der Sponsor emotionslos über die Einbindung von Mitarbeitergeräten in die Unternehmens-IT sprach. Und das war DellDell! Ein Anbieter, der allen Grund hätte, CIOs nahezulegen: Verbietet doch einfach das ganze iZeugs. Alles zu Compliance auf CIO.de Alles zu Dell auf CIO.de
Wie ist die viele Emotion überhaupt in das Thema gekommen? Nun, zum einen ist die IT natürlich selbst schuld. Wir haben ein Horrorszenario an die Wand gemalt: Lieber Vorstand, stell dir vor, die Mitarbeiter rollen morgens mit eigenen Hubwagen ins Hochregallager und diktieren Siri, was sie dort herausholen. Welche IT kann solche Infos je wieder bündeln? Zum anderen sind aber auch die Anwender schuld, weil sie die Produktivität ihrer Geräte in den Himmel gelobt haben. Letztlich sind das auch nur Devices - genauso schlau oder blöd wie der Anwender selbst. Vielleicht ist es mal wieder an der Zeit, unser Anwenderbild zu überdenken.
- CIO-Magazin 06/2012
Ein erster Vorgeschmack auf das neue CIO-Magazin. - Seite 10
Das Netzwerk des CIO-Circle wird in wenigen Wochen abgeschaltet. Der von den IT-Chefs geschätzte informelle Austausch soll aber im neuen Verband "Voice" weiterleben. - Seite 14
Freenet-CIO Stephan Esch hat die 16 Millionen Kunden von Mobilcom, Debitel und Talkline auf ein System migriert - in vollem Flug und gegen die herrschende Lehre, derzufolge Standard-IT die bessere Lösung ist. - Seite 16
40 Angestellte mit Handicap arbeiten als externe Dienstleister bei der Robert Bosch GmbH im IT-Bereich. Sie sind Mitarbeiter der Stiftung Pfennigparade, eines der größten deutschen Rehabilitationszentren für Körperbehinderte - und werden gleichwertig behandelt. - Seite 20
Ein Hype-Thema auf dem Boden der Tatsachen: Privat-IT entzückt gar nicht alle Mitarbeiter. Und Sicherheit lässt sich herstellen. Würth-CIO Jürgen Häckel und seine Kollegen von DuMont, EnBW und AWD berichten. - Seite 30
Unternehmen wie der Mittelständler Rege Motorenteile zahlen zu viel für SAP-Support. IT-Leiter Matthias Kell liebäugelt mit der Wartung durch Dritte, bleibt aufgrund der Risiken aber SAP treu - noch. Hier sein Erfahrungsbericht. - Seite 32
Haben relationale Datenbanken ausgedient, gehen Plattenspeicher bald in Rente? SAP-CIO Oliver Bussmann hat im CIO-Jahrbuch 2012 eine Debatte angestoßen, zu der sich jetzt die ersten Zweifler melden. Den Zahlen nach steht noch lange kein Paradigmenwechsel an. - Seite 36
Der schnellste Rechner Deutschlands frisst Strom für mehr als 1,8 Millionen Euro pro Jahr. Und das, obwohl die Betreiber "Hermits" Energiehunger schon gezügelt haben. Interview mit Stefan Wesner vom HLRS in Stuttgart. - Seite 40
Christian Mezler-Andelberg, CIO bei Magna Steyr, arbeitet lieber für Kollegen als für Kunden. Das Wort "Kunde" sei zeitweilig sinnvoll gewesen, um ITIL zu etablieren. Mittlerweile wecke es nur noch überzogene Erwartungen. Hier sein Plädoyer, endlich wieder von IT-Benutzern zu sprechen - oder noch besser: von Kollegen. - Seite 46
Introvertierte haben es anfangs schwerer, erreichen aber am Ende mehr, meint die Autorin Sylvia Löhken. Sie trainiert IT-ler in Bewerbung, Verhalten in Meetings und Mitarbeiterführung.
Vor einem Jahr hatten wir zum ersten Mal eine Geschichte zu "Bring Your Own Device" auf dem Titel. Schön, dass der Kollege Nicolas Zeitler jetzt noch mal nachgeguckt hat, was das Thema denn wirklich gebracht hat. Fazit 1: Die Motivation von Mitarbeitern steigt nur in Maßen, wenn sie ihre Werkzeuge selbst wählen dürfen, sagt Jürgen Häckel, CIO bei Würth. Fazit 2: Die Flexibilisierung der Devices tut gar nicht so weh. Sicherheitslücken lassen sich stopfen.
Typisch IT: Themen dümpeln jahrelang vor sich hin, und erst, wenn sie emotional aufgeladen werden, rafft sich die Community auf. Beispiel Wartungsgebühren von SAPSAP. Jahrelang hatten wir uns daran gewöhnt, und erst ein Léo Apotheker hat unser Bewusstsein wieder wachgerüttelt. Oder war es doch das Geld? Alles zu SAP auf CIO.de
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