Cloud Computing


CEBIT 2018

IBM baut Cloud-Infrastruktur aus

Heinrich Vaske ist Editorial Director a.D. von COMPUTERWOCHE, CIO und CSO.
IBM hat auf der CEBIT angekündigt, 18 neue Verfügbarkeitszonen für seine Public-Cloud-Angebote in Europa, Asien und Nordamerika einzuführen. Außerdem wurden einige Großkunden präsentiert, die kritische Unternehmensanwendungen in die IBM-Cloud migrieren wollen.

IBMs neue Cloud-Verfügbarkeitszonen, die sogenannten Availability Zones, werden in physisch isolierten Rechenzentren betrieben, die über eigene abgeschirmte Infrastrukturen verfügen und laut IBMIBM hohe Bandbreiten und niedrige Latenzzeiten zwischen verschiedenen Regionen garantieren. Für diese Verfügbarkeitszonen steht eine Reihe von Services bereit, sie reichen von Infrastruktur bis zu spezialisierten KI-Anwendungen. Kunden sollen in diesen Zonen hochverfügbare, fehlertolerante und skalierbare Anwendungen entwerfen und betreiben können. Dafür steht unter anderem IBMs Container-Variante "Cloud Kubernetes Services" zur Verfügung. Alles zu IBM auf CIO.de

IBM geht mit seiner Cloud-Offerte auf der CEBIT in die Luft.
IBM geht mit seiner Cloud-Offerte auf der CEBIT in die Luft.
Foto: IDG Business Media GmbH

Die 18 neuen Verfügbarkeitszonen entstehen in Europa (Deutschland und Großbritannien), Asien-Pazifik (Tokio und Sydney) und Nordamerika (Washington, DC und Dallas, Texas). Bis dato ist IBM mit seiner Cloud-Infrastruktur an 60 Standorten weltweit vertreten.

Die Spezialität der IBM liege in der Umsetzung von Hybrid-Cloud-Szenarien - heute auch gerne als Multi-Cloud-Szenarien bezeichnet - erläuterte Sebastian Krause, Europas General Manager Cloud bei der IBM. Unternehmen wünschten die Anbindung an eine sichere, datenschutzkonforme Public Cloud, die optimal mit ihrer bestehenden Private Cloud zusammenspielen sollte. Hierauf setze IBM seinen Fokus. Die "IBM Cloud Private" helfe Unternehmen beispielsweise dabei, Analyse-Tools aus der Cloud auch auf eigenen Servern mit lokalen Daten zu nutzen.

Matthias Hartmann, Geschäftsführer für den Bereich D-A-CH bei IBM (links) und IBMs Europa-Cloud-Chef Sebastian Krause (rechts) präsentierten auf der CEBIT das neue erweiterte Cloud-Angebot des Konzerns.
Matthias Hartmann, Geschäftsführer für den Bereich D-A-CH bei IBM (links) und IBMs Europa-Cloud-Chef Sebastian Krause (rechts) präsentierten auf der CEBIT das neue erweiterte Cloud-Angebot des Konzerns.
Foto: IDG Business Media GmbH

Exxon Mobile etwa nutze die IBM-Cloud als Grundlage für seine "Speedpass and Mobile App", die Autofahrern an 11.000 Tankstellen in den USA zur Verfügung stehe und von IBM Services entwickelt worden sei. Ein Unternehmen der Augenheilkunde ist Bausch + Lomb. Für sein computergestütztes Katarakt-Chirurgiesystem der nächsten Generation, genannt "Stellaris Elite", greift der Konzern auf IBM-Cloud-Rechenzentren in Frankfurt und Dallas zurück, wobei der deutsche Standort eine besondere Rolle bei der Erfüllung der DSGVO-Anforderungen spiele.

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Westpac, ein Banken- und Finanzdienstleister aus Australien, geht mit einer von IBM betriebenen Private Cloud an zwei Standorten live. Westpac hofft so, Anwendungen einfach und schnell implementieren und neue Kundenlösungen schneller auf den Markt bringen zu können.

Elektronische Gesundheitsakte für mehr Privatversicherte

In Hannover war außerdem zu hören, dass IBM die privaten Krankenversicherungen DKV, Generali (Central) und Signal Iduna beim Rollout einer elektronischen Gesundheitsakte (eGA) unterstützt. Dabei setzt Big Blue auf eine gemeinsam mit der Techniker Krankenkasse entwickelte Plattform. Bereits heute können Versicherte der genannten Unternehmen Arztrechnungen papierlos mithilfe einer App zur Erstattung einreichen. Zusätzlich sollen sie nun unbefristet Speicher für ihre Gesundheitsdaten und -dokumente erhalten. Sie werden verschlüsselt auf IBM-Servern aufbewahrt und können - zusätzlich verschlüsselt - auch auf den mobilen Endgeräten der Versicherten liegen.

Damit hätten Versicherte Zugriff auf ihre sämtlichen Krankenakten einschließlich Röntgenbildern, Daten von Ärzten, Krankenhäusern, Therapeuten und Kassen. Sie entscheiden darüber, wer im Zweifel Zugriff bekommen soll. Die Daten sind verschlüsselt und anonymisiert im IBM-Rechenzentrum in Frankfurt gespeichert. Die Datenspeicherung entspricht laut IBM EU-Standards und deutschen eHealth-Anforderungen.

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