E-Business
Identitätsmissbrauch bedroht Sicherheit
Autoren setzten auf Auklärung, Information und Verhaltenskodex
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Als Gegenmaßnahmen schlagen die Verfasser Standardsicherheitsmaßnahmen (Virenschutzprogramme, Firewall sowie regelmäßige Updates des Betriebssystems und der Anwendungen) vor. Notwendig sei zudem eine umfassende Aufklärung der Internetnutzer.
Abhilfe schaffen könne in vielen Fällen der neue elektronische Personalausweis: "Die Analyse der rechtlichen Normierung des Personalausweises und seiner rechtlichen Einbettung belegt mit beeindruckender Deutlichkeit, dass der Personalausweis das zentrale Instrument zum Nachweis der Identität natürlicher Personen darstellt", schreiben die Autoren.
Keine guten Aussichten: Für die Zukunft prognostizieren die Autoren, dass Identitätsdiebstahl und -missbrauch noch nicht absehbare Formen annehmen werden, da neue Techniken und Plattformen immer neue Angriffsszenarien ermöglichen.
Die Wissenschaftler setzen in ihren Handlungsempfehlungen vor allem auf Information und Aufklärung. Gesetzliche Maßnahmen halten die Verfasser hingegen nur in Teilbereichen für wünschenswert. Die Autoren schlagen hingegen die Formulierung von Fachnormen vor, um einen Verhaltensstandard zu etablieren. "Zur Formulierung von Anforderungen an Anbieter stellt grundsätzlich ein Kodex, der durch Selbstbindung verbindlich wird, eine geeignete Alternative zur gesetzlichen Regelung dar." Allerdings bedürfe ein solcher Kodex der Akzeptanz durch die IT-Industrie und die Anbieter im Internet.
Hinsichtlich der Verhaltensanforderungen an IT-Nutzer komme als Alternative oder Ergänzung zu einer gesetzlichen Regelung die Formulierung und Herausgabe von Verhaltensempfehlungen in Betracht, die "mittelbar die rechtlichen Anforderungen erheblich beeinflussen können". Darüber hinaus könnten Verhaltensempfehlungen eine "erhebliche Steuerungswirkung" entfalten; eine Chance, die nach Meinung der Autoren entschlossen genutzt werden sollte.
Das Bundesinnenministerium und das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik stellen die Studie unter www.bmi.bund.de und www.bsi.bund.de für zwei Wochen als kostenlosen Download (PDF) zur Verfügung.