Fashion 2030

In zehn Jahren wird die Hälfte der Mode online gekauft

28.01.2021
In zehn Jahren dürfte die Hälfte der Mode in Deutschland online gekauft werden. Das ist ein Ergebnis der Studie "Fashion 2030" der Unternehmensberatung KPMG und des Kölner Handelsforschungsunternehmens EHI.
Der Modehandel im Internet wird seinen Anteil am Gesamtumsatz in den kommenden Jahren noch mal deutlich erhöhen.
Der Modehandel im Internet wird seinen Anteil am Gesamtumsatz in den kommenden Jahren noch mal deutlich erhöhen.
Foto: Kaspars Grinvalds - shutterstock.com

Aktuell entfallen rund 25 Prozent des gesamten deutschen Mode-Umsatzes von rund 66 Milliarden Euro jährlich auf E-Commerce-Anbieter. Bis 2030 werden die Ausgaben der Verbraucher für Mode der Studie zufolge auf 79,2 Milliarden Euro steigen. Allerdings werde diese Summe dann zu gleichen Teilen online und in stationären Geschäften ausgegeben, so dass letztlich rund zehn Milliarden Euro weniger in den Kassen der Geschäfte in den Innenstädten landeten.

"Für den HandelHandel bedeutet der Umsatzrückgang im stationären Bereich, dass er seine stationären Flächen reduzieren muss", prognostizierte EHI-Experte Marco Atzberger. Der Studie zufolge könnten sich die Handelsflächen im Textilbereich halbieren. Dies werde Kaufhäuser und mehrgeschossige Formate am stärksten treffen. Der starke Flächenabbau des Handels werde auch für die Stadtentwicklung eine große Herausforderung sein, heißt es in der Untersuchung. Top-Firmen der Branche Handel

Doch nicht nur der Onlinehandel mit Textilien dürfte in den nächsten Jahren der Studie zufolge einen Boom erleben. Auch die Nachfrage nach gebrauchter Mode könnte kräftig steigen. "Der Trend Secondhand-Kleidung zieht immer größere Kreise und hat das Potenzial, in den kommenden zehn Jahren einen Marktanteil von 20 Prozent auf sich zu vereinen", heißt es in der Untersuchung. Wesentliche Treiber der Entwicklung seien die größer werdende Nachhaltigkeitsdebatte, die DigitalisierungDigitalisierung des Secondhand-Handels und das Engagement der großen Online-Modeplattformen, die diesen Markt für sich entdeckt hätten. (dpa/rs) Alles zu Digitalisierung auf CIO.de

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