Manager pessimistisch
Industrie 4.0 fehlen Fachkräfte und Wissen
Industrie 4.0Industrie 4.0 am Standort Deutschland - ein Thema mit Widersprüchen. Das legt jedenfalls die Studie "Industrie 4.0 Ländervergleich DACH" nahe, für die der Anbieter CSC Entscheider aus Deutschland, Österreich und der Schweiz befragt hat. Insgesamt 900 Manager haben teilgenommen, davon 500 aus der Bundesrepublik. Alles zu Industrie 4.0 auf CIO.de
Die Ergebnisse zeichnen ein pessimistisches Bild. So erklären 37 Prozent der Deutschen, die Unternehmen in ihrem Land seien "eher schlecht" bis "sehr schlecht" auf die Entwicklung vorbereitet. Immerhin: Das sind zehn Prozent weniger als in der Schweiz.
- Industrie 4.0 im Ländervergleich
900 Manager aus der Region DACH (Deutschland, Österreich, Schweiz) hat der Anbieter CSC über den Stand der Dinge in puncto Industrie 4.0 befragt. - Wissensmangel
Das größte Hindernis für die Umsetzung von Industrie 4.0 sieht die Mehrheit der Befragten im Informationsmangel begründet. - Schlechte Vorbereitung
In allen drei Ländern sehen die Befragten ihre Wirtschaft nicht ausreichend auf Industrie 4.0 vorbereitet. - Relevanz
Dass die vierte industrielle Revolution für ihr Land wichtig ist, stellen die Befragten nicht in Abrede. - Eigenes Unternehmen
Auch im Hinblick auf das eigene Unternehmen halten die Studienteilnehmer Industrie 4.0 für wichtig.
Gleichzeitig aber halten die Befragten das Thema für relevant. Gut zwei von drei deutschen Managern (63 Prozent) betrachten Industrie 4.0 als "sehr wichtig" oder "eher wichtig", und zwar sowohl für die hiesige Wirtschaft als auch für das eigene Unternehmen. Weitere 26 Prozent sagen, das gelte nur für bestimmte Branchen.
Kunden fragen schon nach besserer IT-Anbindung
Claus Schünemann, Vorsitzender der Geschäftsführung von CSC Deutschland, kommentiert: "Der weltweite Wettlauf um die Einführung von Industrie 4.0 hat längst begonnen." In gut jedem vierten deutschen Unternehmen fragten Lieferanten wie Kunden bereits nach besseren IT-Anbindungsmöglichkeiten.
Informationsmangel und fehlende Fachkräfte
Die schlechte Ausgangslage in der Bundesrepublik führen die Studienteilnehmer vor allem auf Informationsmangel zurück. In Zahlen: 71 Prozent sagen, es gebe nicht ausreichend Aufklärung über Chancen und Risiken von Industrie 4.0. Auch hier wiederum zeichnen die Schweizer mit 84 Prozent der Nennungen ein noch negativeres Bild.
Ein weiterer Knackpunkt ist das Thema FachkräftemangelFachkräftemangel. Knapp jeder Zweite (46 Prozent) sagt, es gebe nicht genug Fachleute für die Umsetzung von Industrie 4.0, in Österreich und der Schweiz liegen die Zahlen ähnlich. Folgerichtig erklären 48 Prozent der Manager, der europäische Arbeitsmarkt sei für die vierte industrielle Revolution "eher schlecht" bis "sehr schlecht" aufgestellt. Alles zu Fachkräftemangel auf CIO.de
Dennoch: 61 Prozent der Deutschen gehen davon aus, dass ihr Unternehmen in den kommenden ein bis drei Jahren im Zusammenhang mit Industrie 4.0 "wesentliche Projekte" rund um IT, Anlagen oder neue Arbeitsprozesse und Infrastruktur aufsetzen wird. Unter den Schweizern sagen das 58 Prozent und unter den Österreichern lediglich 44 Prozent.