DKSH modelliert seine Prozesse
Integration wie gemalt
So viel zu den internen Systemen. Hinzu kommt jedoch, dass DKSH als Servicedrehscheibe nur arbeiten kann, wenn die Systeme der Kunden und Lieferanten ebenfalls angeschlossen werden können. Vor Ort die Märkte zu verstehen, die Waren zu produzieren und zu verteilen setzt ebenfalls eine starke Vernetzung voraus.
Pegasus lässt Schlosser nicht viel Zeit. Nach Gründung des Corporate Shared Service Center (CSSC) in Malaysia, wo auch der IT-Chef seinen Arbeitsplatz hat, rollt er gerade das SAP-Template aus, mit dem bis 2008 nahezu 90 Prozent aller Anwender arbeiten sollen. Für diesen ehrgeizigen Plan fehlte anfangs jedoch das passende Werkzeug zur Integration der Schnittstellen, denn Schlosser will Daten in verschiedenen Formaten austauschen, Transaktionen automatisch steuern können und ein zuverlässiges ReportingReporting ermöglichen. Alles zu Reporting auf CIO.de
Die Realität der Integration
Es drohte, was Butler-Group-Analystin Teresa Jones im vergangenen Jahr als die Realität der Anwendungsintegration beschrieben hat. Schon die Auswahl des Werkzeugs sei umständlich. Außerdem wachse die Komplexität noch einmal, wenn externe Anwendungen hinzukommen. Damit nicht genug, tauchten oft auch noch Leistungsprobleme in den Systemen auf. Dann helfe nur noch eine zusätzliche Infrastruktur. "Dies führt dazu, dass die wenigsten Integrationsprojekte mit den gewünschten Resultaten enden", sagt Jones.
Erst kurz vor Ende der Ausschreibung liegt auf Schlossers Schreibtisch das Angebot für ein modellbasiertes Verfahren. Das in Basel ansässige Unternehmen E2E behauptet darin, modellierte Prozesse in eine Applikation übersetzen zu können. Ohne, dass Entwickler eine Zeile Code schreiben müssen, ohne dass eine Dokumentation geführt werden muss und ohne eine leistungsfähigere Infrastruktur aufbauen zu müssen. "Ich habe es nicht geglaubt", sagt Schlosser. Doch er gibt dem Unternehmen eine Chance.
Dass sich Geschäftstätigkeiten mit definierten Prozessen abstrahieren lassen, beweist ein Proof-of-Concept. "Bei jedem Integrationsschritt, den wir testeten, waren die Ergebnisse tatsächlich besser als bei jedem anderen SOA-Ansatz, den wir gesehen hatten." Schlosser ist überzeugt, die Entscheidung gefällt.