Automatisierung betrifft zunehmend auch höher qualifizierte Jobs
Intelligente Anwendungen fressen Arbeitsplätze
In den letzten zehn Jahren sind über zehn Millionen Jobs in der verarbeitenden IndustrieIndustrie durch die Einführung computergestützter Automatisierung verloren gegangen. Den Wert der dabei umgesetzten Hard- und Software gibt das Consulting-Unternehmen Strategy Analytics mit über 100 Milliarden US-Dollar an. Top-Firmen der Branche Industrie
Bei dieser erste Welle wurden noch hauptsächlich Stellen mit monotonen und körperlichen Tätigkeiten wegrationalisiert. Der Fortschritt in den digitalen intelligenten Anwendungen wird aber zunehmend auch höher qualifizierte Arbeitsplätze betreffen. Vor allem in den Bereichen Kundenservice und -Support wird Strategy Analytics zufolge Kollege Computer immer mehr auch anspruchsvolle Aufgaben übernehmen.
Dass ein Computer E-Mails scannt und auswertet, Telefonanrufe mit freundlicher Stimme entgegennimmt, und den Anrufer gemäß seiner Antworten weiterleitet sind erst die Anfänge. Viele Aufgaben, bei denen identifiziert, bewertet, entschieden und geschlussfolgert werden muss, sind kostengünstiger und ohne Qualitätseinbußen von intelligenten Maschinen zu erledigen. Dies umso mehr, als Technologien wie Stimmenerkennung immer exakter werden.
Der Jobverlust durch diese Entwicklung ist dabei netto zu nehmen, das heißt die neu entstehenden können die vernichteten Arbeitsplätze zahlenmäßig nicht aufwiegen. Das Consultingunternehmen rechnet mit einem Verlust von mehreren Millionen Jobs in den nächsten fünf bis sieben Jahren. Als direkte Folge davon werden auch die Löhne stagnieren. Die Ängste bezüglich Offshoring, dem Verlagern von Arbeitsplätzen in Billig-Lohn-Länder, lenken laut Strategy Analytics nur von diesem viel gravierenderen Problem ab.
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