Analyse

Investitionen in deutsche Startups auf Rekordhöhe

21.01.2016
Startup-Unternehmen in Deutschland haben im vergangenen Jahr nach Erhebungen der Beratungsgesellschaft Ernst & Young eine Rekordsumme von knapp 3,1 Milliarden Euro eingesammelt.
Das größte Potenzial für Investitionen werde derzeit Startups aus den Bereichen E-Commerce, FinTech und Big Data zugesprochen.
Das größte Potenzial für Investitionen werde derzeit Startups aus den Bereichen E-Commerce, FinTech und Big Data zugesprochen.
Foto: Arsenis Spyros - shutterstock.com

Damit habe die Investitionssumme fast doppelt so hoch gelegen wie noch ein Jahr zuvor (1,6 Milliarden Euro), teilte Ernst & Young am Donnerstag mit. Dabei habe Berlin am meisten von der wachsenden Bereitschaft der Investoren profitiert. Allein 2,1 Milliarden Euro flossen demnach in Startups in der Hauptstadt.

Auch im europäischen Vergleich lag Berlin im Städte-Ranking den Erhebungen zufolge vorn, gefolgt von London (1,7 Mrd Euro), Stockholm (992 Mio Euro) und Paris (687 Mio Euro). Auf den Plätzen fünf und sechs rangieren Hamburg mit 296 und München mit 206 Millionen Euro. Die Investitionen beliefen sich mit insgesamt 11,8 Milliarden Euro um 56 Prozent höher als noch im Jahr 2014.

"Deutsche und ausländische Investoren nehmen zunehmend deutsche Internet- und Technologie-Startups ins Visier", sagte Peter Lennartz, Partner bei Ernst & Young. Wachsende Risikobereitschaft und Anlagedruck sowie starke Schwankungen an den Aktienmärkten und anhaltend niedrige Zinsen würden vor allem junge Technologieunternehmen zu reizvollen Investitionszielen machen. Erfolgreiche Übernahmen wie der Kauf der Devisenhandelsplattform 360T durch die Deutsche Börse oder der Berliner 6Wunderkinder durch Microsoft hätten den Investitionsboom zusätzlich befeuert.

Das größte Potenzial werde derzeit Startups aus den Bereichen E-Commerce, FinTech und Big Data zugesprochen, so Lennarz. "Hier wird das meiste Geld investiert, und hier haben Jungunternehmen die besten Chancen, Risikokapital einzuwerben." Auch bei Großkonzernen wüchsen die Investment-Aktivitäten. (dpa/rs)

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